8 Tipps für eine positive Kommunikation
Inhaltsverzeichnis
Die positive Kommunikation ist eine der wesentlichen Faktoren für gelingende Beziehungen. Wie könnte es anders sein, sind wir Menschen doch nicht in der Lage, nicht zu kommunizieren. Auch ein Schweigen oder ein Blick transportieren unweigerlich eine Aussage.
Wenn also sowieso kein Weg an Kommunikation vorbeiführt, dann sollten wir uns bemühen, so oft wie möglich positiv zu kommunizieren. Das ist nicht nur eine wertvolle Kompetenz fürs Arbeitsleben, sondern trägt auch dazu bei, dass wir in unserem Privatleben mehr Zufriedenheit finden. In diesem Beitrag zeige ich dir, wie positive Kommunikation gelingen kann.
Kommunikation setzt immer auf zwei Seiten an: beim Sender und beim Empfänger. Der eine sendet eine Botschaft, der andere empfängt sie.
Klingt einfach, ist es aber nicht.
Friedemann Schulz von Thun beschreibt das Dilemma folgendermaßen: Der Sender sendet eine Botschaft, diese ist jedoch verschlüsselt.
Das bedeutet, dass der Empfänger sie entschlüsseln muss. Wie kann er aber sicherstellen, dass er das richtig macht?
Die Antwort ist: Gar nicht. Es gibt keine Garantie dafür, dass der Empfänger die gesendete Botschaft richtig versteht.
Das wird ganz häufig auch als das Sender Empfänger Problem bezeichnet.
Was können wir also tun – sowohl in der Rolle des Senders als auch in der des Empfängers – um richtig verstanden zu werden beziehungsweise richtig zu verstehen?
Grundlagen der positiven Kommunikation
Wenn man positiv kommunizieren möchte, hilft es, sich bewusst zu machen, dass jede Nachricht vier unterschiedliche Seiten hat, in denen verschiedene Arten von Informationen stecken.
Der Empfänger entschlüsselt die Nachricht in der Regel auch auf diesen vier Ebenen.
Schauen wir sie uns im Detail an:
Betrachtet man diese vier Seiten genauer, so ist es nicht verwunderlich, dass die Botschaft während ihrer Reise vom Sender zum Empfänger modifiziert wird und nicht immer das beim Empfänger ankommt, was der Sender vermitteln wollte.
Wir haben unterschiedliche Ohren
An dieser Stelle kommt eine weitere Herausforderung hinzu: Genauso, wie der Sender einen Teil von sich selbst preisgibt, bringt auch der Empfänger seine Persönlichkeit in die Entschlüsselung der Nachricht mit ein.
Wir alle haben nämlich unterschiedliche Ohren und neigen dazu, sie bei der Interpretation der Botschaft zu Rate zu ziehen.
Dabei kann es passieren, dass die Botschaft in der vom Sender gemeinten Bedeutung verfälscht wird.
Die Herausforderung liegt folglich im Verstehen und verstanden werden.
Positiv zu kommunizieren gelingt am besten, wenn der Empfänger versucht, dem Sender wirklich zuzuhören und sich in ihn hineinzuversetzen.
Dieses wichtige Thema des aktiven Zuhörens werde ich in meinem nächsten Blogbeitrag ausführlich beleuchten.
Hier möchte ich dir jetzt noch ein paar allgemeine Tipps für eine positive Kommunikation an die Hand geben.
8 Tipps, damit die positive Kommunikation auch wirklich gelingt!
Bei der positiven Kommunikation geht es darum, positive Botschaften zu senden und zu empfangen beziehungsweise positive Gefühle zum Ausdruck zu bringen.
Bitte verstehe mich an dieser Stelle nicht falsch: Es geht nicht darum, negative Aspekte auszulassen, sondern die Kommunikation positiv zu gestalten.
Das funktioniert am besten, wenn du versuchst, einen neutralen Standpunkt einzunehmen und das Positive zu betonen.
Positive Sprache verändert die Kommunikation!
Tipp 1 für eine positive Kommunikation: Worte mit Bedacht wählen
Formuliere positiv. Vermeide Wörter wie sollen, müssen, Problem, aber und Fehler. Finger weg von Generalisierungen (immer, nie, grundsätzlich)! Verwende stattdessen lieber Ausdrücke wie in letzter Zeit.
Tipp 2: Perspektive verändern
Sende Ich-Botschaften: Ich denke, ich habe den Eindruck, dass…Damit stellst du klar, dass es sich um deine Wahrnehmung handelt und dass dein Gegenüber eine andere Einstellung zum Gesagten haben darf.
Tipp 3: Dinge direkt ansprechen
Suche das Gespräch mit deinen Mitmenschen, wenn dich etwas stört. Auch dann, wenn es nur eine Kleinigkeit ist. Damit verhinderst du, dem anderen irgendwann eine „Generalabrechnung“ um die Ohren zu hauen, mit der er im Zweifel nichts anfangen kann. Durch eine direkte Rückmeldung gibst du deinem Gegenüber die Möglichkeit, Dinge zu verändern.
Tipp 4: Negative Gefühle mitteilen, um positiv zu kommunizieren
Bei der positiven Kommunikation geht es nicht darum, negative Gefühle zu verdrängen. Sie sollten aber so kommuniziert werden, dass sich dein Gegenüber davon nicht angegriffen fühlt: Wähle deine Worte mit Bedacht, bleibe freundlich, sende Ich-Botschaften und halte Blickkontakt.
Tipp 5: Ehrliches Interesse zeigen
Signalisiere deinem Gesprächspartner durch kleine positive Gesten wie beispielsweise Kopfnicken, dass du gerade voll bei ihm oder ihr bist und du dich für das Gesagte interessierst. (Lese hierzu auch den Blogbeitrag zum Thema „Aktiv zuhören„)
Tipp 6: Andere Meinungen akzeptieren
Es ist völlig normal, dass dich die Menschen in deinem Umfeld beeinflussen – und umgekehrt. Vergiss dabei aber nicht, dass es in Ordnung ist, unterschiedliche Ansichten zu haben und man nicht in jedem Punkt übereinstimmen muss.
Tipp 7: Feedback geben
Achte bei der positiven Kommunikation darauf, die Situation möglichst sachlich zu beschreiben und sie nicht zu bewerten. Bleibe bei dir: Welche Gefühle hat das Verhalten deines Gegenübers bei dir ausgelöst? Runde das Feedback mit einem Wunsch für die Zukunft ab. Richte deine Rückmeldung immer auf das Verhalten und nicht auf die Persönlichkeit.
Tipp 8: Feedback annehmen
Auch hier gilt es, ganz bei sich selbst zu bleiben. Spüre in dich hinein, was die Worte deines Gesprächspartners bei dir auslösen und ob du das Feedback annehmen kannst. Im besten Fall schaffst du es, dich für das Feedback zu bedanken.
Versuche, deine Kommunikation positiv zu gestalten und du wirst sehen, dass dein Gegenüber dich häufiger richtig versteht und es dir als Empfänger leichter gelingt, Nachrichten richtig zu entschlüsseln!
Hinterfragen dich selbst: Wie werde ich positiver in meiner Kommunikation?
Hier meine 8 Tipps nochmal auf einem Blick:
Positive Kommunikation lernen und üben
Erlebe mehr Harmonie im Alltag: Durch positive Kommunikation werden deine Beziehungen zu Familie, Freunden und Kollegen spürbar verbessert.
Konflikte effektiver lösen: Lerne, Spannungen schnell und fair zu lösen, um eine entspanntere Umgebung zu schaffen.
Selbstbewusstsein stärken: Deine Fähigkeit, klar und positiv zu kommunizieren, steigert dein Selbstvertrauen erheblich.
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Literatur:
- Ackermann, A. (2021): Positive Psychologie. Das Fazit aus 30 Jahren Glücksforschung. Independently published.
- Blickhan, D. (2018): Positive Psychologie. Ein Handbuch für die Praxis, Junfermann Verlag, Paderborn.
- Schwier, M. & Sohr, S. (2021): Mit einem Lächeln – 100 Übungen zur Positiven Psychologie, Junfermann Verlag, Paderborn.
- Becker, B. & Kellermann, A. (2023): Die Kommunikationsküche – Erfolgsversprechende Rezepte für ein gelingendes Miteinander. Vorta Verlag
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