Was macht ein Online Business Coach?

In der heutigen schnelllebigen Arbeitswelt stehen Angestellte und Selbstständige gleichermaßen vor vielfältigen Herausforderungen:

  • Arbeitsabläufe beschleunigen sich,
  • die Anforderungen steigen,
  • und der Druck, beruflich und privat erfolgreich zu sein, wächst stetig.

In diesem Zusammenhang spielt die Rolle eines Online Business Coaches eine wichtige Rolle. Ein Online Business Coach ist mehr als nur ein Ratgeber; sie oder er ist ein vertrauenswürdiger Partner auf dem Weg zu beruflicher und persönlicher Zufriedenheit.

Die Aufgabe eines Online Business Coaches besteht darin, Menschen dabei zu unterstützen, ihre beruflichen und persönlichen Ziele zu erreichen. Dies geschieht oft durch gezielte Fragen, um Raum für Lösungen und kreatives Denken zu schaffen.

In den Coaching-Sitzungen kann eine Vielzahl von Themen bearbeitet werden, unter anderem:

  • Persönliche Lebensplanung und Zielsetzung
  • Fragen zur Verbesserung von Beziehungen und effektiver Kommunikation mit anderen
  • Bewältigung von herausfordernden Situationen sowohl im beruflichen als auch im privaten Umfeld
  • Unterstützung bei Entscheidungsprozessen und dem Abwägen von verschiedenen Optionen
  • Effizientes Zeit- und Prioritätenmanagement für ein ausgewogenes Leben
  • Erreichen einer persönlichen Work-Life-Balance zur Reduktion von Stress

Das Ziel eines Online Business Coaches ist es, Menschen dabei zu helfen, Stress abzubauen und Arbeit und Freizeit in Einklang zu bringen, um ein erfülltes Arbeitsleben zu führen.

 

Bearbeitung von Themen mit Online Business Coach

 

In diesem Artikel werden wir die Rolle und die Aufgaben eines Online Business Coaches näher betrachten, um zu verstehen, wie diese Experten dazu beitragen können, dass sowohl Selbständige als auch Angestellte in der heutigen komplexen Arbeitswelt zufrieden und erfüllt sein können.

 

Rolle und Aufgaben eines Online Business Coaches

 

Ein Online Business Coach kann eine entscheidende Rolle in der Entwicklung seiner Klient*innen spielen.

Die Rolle und Aufgaben dieses Experten können in verschiedenen Dimensionen betrachtet werden:

  • Unterstützung beim beruflichen Wachstum: Ein Online Business Coach hilft Menschen dabei, ihre beruflichen Fähigkeiten und Kompetenzen zu entwickeln. Dies beinhaltet die Verbesserung der Führungsfähigkeiten, die Steigerung der Zufriedenheit und die Entwicklung von Strategien zur Karriereentwicklung.
  • Mentor und Vertrauensperson: Der Coach fungiert als Mentor und Vertrauensperson, der die individuellen Herausforderungen und persönlichen Ziele versteht. Dies ermöglicht den Klienten, offene Gespräche zu führen und Lösungen für ihre Probleme zu finden.
  • Lösungsorientiertes Denken: Ein Online Business Coach hilft seinen Klienten, lösungsorientiert zu denken. Das bedeutet, dass der Fokus nicht auf Problemen, sondern auf Lösungen liegt. Der Coach stellt gezielte Fragen, um den Klienten zu ermutigen, seine eigenen Lösungen zu entdecken.
  • Feedback und Verbesserung: Der Coach gibt konstruktives Feedback, um die berufliche Entwicklung zu fördern. Dies hilft den Klienten, ihre Stärken auszubauen und ihre Schwächen zu überwinden.
  • Fokus auf Ziele und Ergebnisse: Ein Online Business Coach hilft seinen Klienten, sich klare Ziele zu setzen und Strategien zu entwickeln, um diese Ziele zu erreichen. Dies fördert die berufliche Leistung und das persönliche Wachstum.
  • Verbindung von Arbeit und Leben: Ein wichtiger Aspekt ist die Unterstützung bei der Work-Life-Balance. Coaches helfen Klient*innen dabei, ihre Zeit effektiv zu managen, um ein erfülltes Arbeits- und Privatleben zu führen.
  • Motivation und Selbstvertrauen: Durch inspirierende Gespräche und gezielte Beratung helfen Coaches ihren Klient*innen, Motivation und Selbstvertrauen aufzubauen, um berufliche Herausforderungen zu meistern.

Ein Online Business Coach ist also weit mehr als nur ein Begleiter. Er ist ein strategischer Partner, der Menschen dabei unterstützt, ihre beruflichen und persönlichen Ziele zu erreichen.

 

Vorteile der Zusammenarbeit mit einem Online Business Coach

 

Die Zusammenarbeit mit einem Online Business Coach kann für Arbeitnehmer*innen eine transformative Erfahrung sein. Hier sind einige Erfolgsstories und der Nutzen, den Klient*innen daraus ziehen können:

 

  • Erfolgsgeschichte 1 – Planung eines Sabbaticals: Ein Klient fühlte sich gestresst und überarbeitet, sehnte sich nach einer Auszeit und plante ein Sabbatical. Gemeinsam mit dem Online Business Coach wurde eine Strategie entwickelt, um die Kommunikation mit dem Arbeitgeber zu verbessern und die Umsetzung des Sabbaticals reibungslos zu gestalten. Das Ergebnis war eine erfolgreich geplante Auszeit, die dem Klienten die dringend benötigte Erholung brachte.
  • Erfolgsgeschichte 2 – Karriere-Neuorientierung: Ein anderer Klient erkannte, dass sein derzeitiger Job ihm nicht mehr die Freude und Erfüllung brachte, die er sich wünschte. Er wusste jedoch nicht, wie er einen neuen beruflichen Weg finden sollte. Der Online Business Coach half ihm, seine Interessen und Fähigkeiten zu erkennen und eine klare berufliche Neuorientierung zu planen. Das Ergebnis war eine erfüllendere Karriere.
  • Erfolgsgeschichte 3 Work-Life-Balance: Eine weitere Klient*in litt unter übermäßiger Arbeitsbelastung und einer schlechten Work-Life-Balance. Gemeinsam mit dem Online Business Coach wurden Strategien entwickelt, um eine bessere Work-Life-Balance zu erreichen und wieder mehr Zeit für Familie und Freunde zu haben. Das Ergebnis war eine Verbesserung der Lebensqualität und eine höhere Zufriedenheit im Berufsleben.

Diese Erfolgsgeschichten verdeutlichen die vielfältigen Vorteile der Zusammenarbeit mit einem Online Business Coach. Durch individuelle Unterstützung und maßgeschneiderte Strategien können Beschäftigte ihre beruflichen und persönlichen Ziele erreichen und ein erfüllteres Berufsleben führen. Ein Online Business Coach ist ein wertvoller Partner auf dem Weg zu mehr Zufriedenheit und Erfolg im Beruf und im Leben.

 

Wie finde ich den richtigen Online Business Coach?

 

Die Wahl des richtigen Online Business Coaches ist entscheidend für den Erfolg des Coachings. Hier sind einige wichtige Kriterien, die bei der Auswahl eines geeigneten Coaches berücksichtigt werden sollten:

  • Fachliche Qualifikation: Vergewisser dich, dass der Coach über die erforderlichen fachlichen Qualifikationen verfügt. Dies kann eine umfassende Coachingausbildung, ein Studium der (Wirtschafts-)Psychologie oder verwandter Fachrichtungen sowie einschlägige Zertifizierungen umfassen.
  • Erfahrung: Achte auf die Erfahrung des Coachs. Ein erfahrener Coach verfügt über ein breites Spektrum an Fähigkeiten und Strategien, um auf unterschiedliche Bedürfnisse eingehen zu können.
  • Spezialisierung: Ist der Coach auf deine Bedürfnisse spezialisiert? Liegt der Schwerpunkt beispielsweise auf der Work-Life-Balance, ist es von Vorteil, einen Coach zu wählen, der sich auf dieses Thema spezialisiert hat.
  • Chemie: Die persönliche Chemie zwischen dir und deinem Coach ist sehr wichtig. Ein gutes Vertrauensverhältnis und eine positive Arbeitsbeziehung sind entscheidend für den Erfolg des Coachings.
  • Methodik: Informiere dich über die Coaching-Methodik des Coachs. Achte darauf, dass diese gut zu deinen Bedürfnissen und Zielen passt. Ein Coach, der stärken- und lösungsorientiert arbeitet, kann besonders effektiv sein.
  • Referenzen und Erfolgsgeschichten: Frage nach Referenzen und Erfolgsgeschichten früherer Klient*innen. Diese können Aufschluss über die Wirksamkeit des Coaches geben.
  • Kosten und Verfügbarkeit: Kläre die Kostenstruktur des Coaches und stelle sicher, dass sie in dein Budget passt. Die Verfügbarkeit des Coachs ist ebenfalls wichtig, um sicherzustellen, dass die Coaching-Sitzungen in deinen Zeitplan passen.
  • Ethik und Vertraulichkeit: Achte darauf, dass der Coach ethische Standards einhält und die Vertraulichkeit der Gespräche gewährleistet.
  • Qualität vom Erstgespräch: Nutze ein Erstgespräch, um den Coach besser kennen zu lernen und herauszufinden, ob er oder sie zu dir passt. Hier können offene Fragen geklärt und Erwartungen besprochen werden.

 

Woran erkenne ich einen guten Online Business Coach

 

Die Auswahl eines Online Business Coaches erfordert sorgfältige Überlegungen und Recherchen. Wenn du diese Kriterien berücksichtigst, kannst du sicher sein, dass du den Coach findest, der am besten zu deinen Bedürfnissen und Zielen passt und dir hilft, deine berufliche und persönliche Entwicklung voranzutreiben.

 

Der Ablauf der Online Business Coaching Sitzungen

Während der Online Business Coaching Sitzungen erwartet dich eine strukturierte Reise, die auf dem bewährten GROW Modell basiert. Lass uns einen Blick darauf werfen, was dich in den Sitzungen erwartet:

Goal (Ziel)

Zuerst definieren wir deine Ziele. Wir werden sicherstellen, dass sie spezifisch, messbar, erreichbar, relevant und terminiert (SMART) sind. Das Ziel ist, dass deine Ziele klar und inspirierend sind.

 

Reality (Realität)

Wir schauen uns deine aktuelle Situation genau an. Du wirst die Möglichkeit haben, über deine Herausforderungen, Ressourcen und mögliche Hindernisse zu sprechen. Wir werden offen darüber sprechen, wo du jetzt stehst, um eine klare Ausgangsbasis zu schaffen.

 

Options (Optionen)

In diesem Schritt werden wir gemeinsam verschiedene Optionen und Lösungen erkunden. Du wirst ermutigt, kreative Ideen zu entwickeln und verschiedene Wege zu finden, um deine Ziele zu erreichen. Gemeinsam werden wir die Vor- und Nachteile jeder Option abwägen und die besten Strategien auswählen.

 

Will (Willen)

Schließlich stärken wir deinen Willen zur Umsetzung. Du entscheidest, welche Schritte du unternehmen willst, um deine Ziele zu erreichen. Wir werden einen klaren Aktionsplan entwickeln, der dir bei der Umsetzung hilft. Dein Engagement für diesen Plan wird entscheidend sein, um die gewünschten Veränderungen zu erreichen.

 

GROW Modell für Coaching Sitzungen

 

Während der Coaching-Sitzungen wird dich dein Online Business Coach unterstützen, Fragen stellen, reflektieren und Feedback geben. Du kannst einen sicheren und vertrauensvollen Raum erwarten, in dem du deine Gedanken und Gefühle austauschen kannst. Unser gemeinsames Ziel ist es, dich auf dem Weg zu mehr Erfüllung und Zufriedenheit in deinem Berufsleben zu begleiten.

 

Die Schlüssel zu einer erfolgreichen Coaching-Erfahrung

 

Damit Online Business Coaching wirklich effektiv ist und dir den gewünschten Nutzen bringt, sind einige Schlüsselstrategien und Eigenschaften entscheidend. Hier sind praktische Schritte und Eigenschaften, die du anwenden solltest:

  • Offenheit: Sei offen für neue Perspektiven und Sichtweisen. Coaching kann effektiver sein, wenn du offen für neue Ideen und Ansätze bist.
  • Umsetzung: Die gewonnenen Erkenntnisse und Pläne allein reichen nicht aus. Du musst bereit sein, Schritte zu unternehmen und die entwickelten Strategien umzusetzen.
  • Mut: Veränderungen erfordern oft Mut. Sei bereit, deine Komfortzone zu verlassen und neue Wege zu gehen, auch wenn sie zunächst ungewohnt oder herausfordernd sind.
  • Aktive Teilnahme: Beteilige dich aktiv an den Coaching-Sitzungen. Frage nach, wenn etwas unklar ist und sprich offen über deine Gedanken und Gefühle. Je mehr du dich beteiligst, desto effektiver wird das Coaching sein.
  • Selbstreflexion: Nimm dir zwischen den Coaching-Sitzungen Zeit für Selbstreflexion. Denke über das Besprochene nach und überlege, wie du das Gelernte in deinem Alltag anwenden kannst.
  • Eigenverantwortung: Erkenne deine eigene Verantwortung für deine berufliche und persönliche Entwicklung. Du bist der Hauptakteur in deinem eigenen Leben und kannst aktiv an deinem Erfolg arbeiten.
  • Kontinuierliches Feedback: Sei bereit, Feedback anzunehmen und darauf zu reagieren. Feedback kann eine wertvolle Informationsquelle für deine Weiterentwicklung sein.
  • Geduld und Ausdauer: Erfolge brauchen Zeit. Habe Geduld und Ausdauer, wenn du an langfristigen Zielen arbeitest.
  • Zeitlicher Abstand: Halte einen zeitlichen Abstand zwischen den Coaching-Sitzungen ein, idealerweise alle 14 Tage bis maximal 4 Wochen. Das hilft, die Energie und den Fokus aufrechtzuerhalten und ermöglicht es dir, Fortschritte zu verfolgen.
  • Notizen: Mache dir zwischen den Sitzungen Notizen über deine Gedanken, Fortschritte und Beobachtungen. Diese können als Ausgangspunkt für die nächste Coaching-Sitzung dienen.

Diese Erfolgsstrategien und -praktiken werden dir helfen, das Beste aus deinem Online Business Coaching herauszuholen und echte Veränderungen in deinem Arbeitsleben zu bewirken. Indem du aktiv und engagiert am Coaching-Prozess teilnimmst und diese Empfehlungen berücksichtigst, kannst du deine beruflichen und persönlichen Ziele effektiver erreichen.

 

Umsetzung und Erfolgsfaktoren Klient im Online Coaching

Die wichtigsten Schritte für ein erfolgreiches Coaching

Vor der Entscheidung für ein Online-Business-Coaching, während des Coachings und danach gibt es wichtige Schritte zu beachten:

Vor dem Coaching

Entscheidung für ein Coaching: Die erste wichtige Entscheidung ist, sich für ein Coaching zu entscheiden. Das bedeutet, den Schritt zu wagen und anzuerkennen, dass Unterstützung und Entwicklung erwünscht sind.

Recherche: Suche nach Coaches, die auf deine Bedürfnisse und Ziele spezialisiert sind. Überlege, welcher Coach am besten zu dir und deinen Anliegen passt.

Während dem Coaching

Beteilige dich aktiv: Beteilige dich aktiv an den Coaching-Sitzungen. Stelle Fragen, teile deine Gedanken und Gefühle offen mit und sei bereit, dich auf den Prozess einzulassen.

Offenheit für Veränderung: Sei offen für neue Perspektiven und Sichtweisen. Sei bereit, Veränderungen in deinem Denken und Handeln zu akzeptieren.

Umsetzung: Nutze die erarbeiteten Erkenntnisse und Strategien, um konkrete Schritte in Richtung deiner Ziele zu unternehmen. Coaching ist ein aktiver Prozess, der auch deine eigene Umsetzung erfordert.

Nach dem Coaching

Eigenverantwortung: Übernimm Verantwortung für deine berufliche und persönliche Entwicklung. Du bist der Hauptakteur in deinem eigenen Leben.

Prioritäten setzen: Setze klare Prioritäten und Werte in deinem Leben. Überlege dir, was dir wirklich wichtig ist und plane entsprechend.

Zeitmanagement: Verwende ein effizientes Zeitmanagement, um deine beruflichen und persönlichen Ziele zu erreichen. Setze Grenzen und stelle sicher, dass du genügend Zeit für deine Selbstfürsorge und deine Interessen hast.

Kommunikation und Beziehungen: Setze die verbesserten Kommunikationsfähigkeiten und Beziehungsstrategien aus dem Coaching in deinem beruflichen und persönlichen Umfeld ein.

 

Prozess für den gesamten Online Business Coaching Ablauf

 

Ich wünsche dir viel Zufriedenheit und Erfolg bei der Suche nach „deinem Coach“.

Auf dieser Seite findest du weitere Informationen zu meinem Online-Coaching-Angebot.

Literatur:

Greif, S. (2021): Was ist Coaching? Wissenschaftliche Grundlagen und praktische Methoden.

Kauffeld, S. & Gessnitzer, S. (2018) Coaching: Wissenschaftliche Grundlagen und praktische Anwendungen. Kohlhammer Verlag.

Böning, U. & Kegel, C. (2015) Ergebnisse der Coaching-Foschung: Aktuelle Studien – ausgewertet für die Coaching Praxis. Springer Verlag.

Zeitdiebe sind unsichtbare Saboteure, die dir deine kostbare Zeit stehlen. Hast du dich schon einmal gefragt, warum es manchmal so schwer ist, die perfekte Work-Life-Balance zu finden? In diesem Artikel erfährst du, wie du die 10 größten Zeitdiebe erkennen und besiegen kannst, um deine Work-Life-Balance zu verbessern. Gemeinsam werden wir Strategien entwickeln, um diese Hindernisse zu überwinden und so den Stress im Arbeitsleben zu reduzieren.

Einführung: Was sind Zeitdiebe?

 

Zeitdiebe sind subtile, oft unsichtbare Faktoren oder Ablenkungen im Arbeitsalltag, die dir Zeit und Energie stehlen, ohne dass du es merkst. Sie machen dich weniger produktiv, lenken deine Aufmerksamkeit ab und erschweren es dir, deine Arbeit effizient zu erledigen. Zeitdiebe können verschiedene Formen annehmen: unklare Prioritäten, zu viele E-Mails, unerwartete Unterbrechungen, digitale Ablenkungen oder ineffiziente Besprechungen.

Kurz gesagt, Zeitdiebe stehlen deine Zeit und Produktivität am Arbeitsplatz. Sie beeinträchtigen nicht nur deine Arbeitsleistung, sondern können auch deine Work-Life-Balance und deine Lebenszufriedenheit negativ beeinflussen, indem sie Stress und Frustration verursachen.

Zeitfresser sind unsichtbare Faktoren, die uns bei der Arbeit die Zeit und Energie stehlen

Die Bedeutung von Zeitdieben verstehen

 

In der heutigen schnelllebigen Welt, in der Zeit oft Mangelware ist, können Zeitdiebe zu ernsthaften Herausforderungen auf dem Weg zur Work-Life-Balance werden. Zeitdiebe sind unsichtbare Saboteure, die sich ungebeten einschleichen und deine kostbare Zeit stehlen, wenn du es am wenigsten erwartest.

 

Zeitdiebe können zu massiven Zeitverlusten führen und die Produktivität dramatisch senken.

– Eine britische Studie ergab, dass Arbeitnehmer im Durchschnitt weniger als drei Stunden pro Tag produktiv sind, was bei einer durchschnittlichen 40-Stunden-Woche weniger als 15 Stunden Produktivität entspricht.

– Die Nutzung privater Mobiltelefone kann sich auf die Produktivität am Arbeitsplatz auswirken (Link Studie zum Handyverbot).

 

Studie zu Zeitfressern

 

Es ist wichtig zu beachten, dass Zeitdiebe nicht nur die Produktivität beeinträchtigen, sondern auch zu Stress und Frustration führen können. Daher ist es wichtig, Zeitmanagement- und Selbstmanagementtechniken zu entwickeln, um Zeitdiebstahl zu minimieren und die Produktivität am Arbeitsplatz zu erhöhen.

 

Zeitdieb Nr. 1: Unklare Ziele und Prioritäten – wie sie Zeit stehlen

 

Unklare Ziele und Prioritäten sind der erste Zeitdieb auf unserer Liste. Damit sind Situationen gemeint, in denen du nicht genau weißt, welche Aufgaben Priorität haben und welche weniger wichtig sind. Das führt oft dazu, dass man Zeit mit unwichtigen Aufgaben verschwendet, während dringendere Dinge vernachlässigt werden. Es ist wie ein Navigationssystem ohne klares Ziel.

 

Zeitfresser unklare Ziele und Prioritäten

Besser mit diesem Zeitdieb umgehen:

 

  1. Setze klare Ziele: Setze dir klare, messbare Ziele für deine Arbeit. Wenn du weißt, was du erreichen willst, fällt es dir leichter, Prioritäten zu setzen.
  2. Priorisiere Aufgaben: Identifiziere die wichtigsten Aufgaben und konzentriere dich zuerst darauf. Lass dich nicht von weniger wichtigen Dingen ablenken.
  3. Plane den Tag: Erstelle einen Tagesplan, der deine Aufgaben in eine sinnvolle Reihenfolge bringt. Das hilft, Unsicherheiten zu minimieren.
  4. Regelmäßige Überprüfung: Überprüfe deine Ziele und Prioritäten regelmäßig, um sicherzustellen, dass sie noch relevant sind. Passe sie gegebenenfalls an.
  5. Umplanen: Wenn du merkst, dass du zu viele Aufgaben hast und es dir schwer fällt, Prioritäten zu setzen, zögere nicht, deine Führungskraft um Hilfe zu bitten. Gemeinsam könnt ihr klare Prioritäten setzen und die Arbeitsbelastung effektiver verteilen.

 

Die Einbeziehung deiner Führungskraft kann entscheidend sein, wenn du merkst, dass du mit der Prioritätensetzung überfordert bist. Gemeinsam könnt ihr Wege finden, klarere Ziele und Prioritäten zu setzen, was letztendlich zu einer besseren Work-Life-Balance führt.

 

 

Zeitdieb Nr. 2: E-Mails und Benachrichtigungen – Die ständigen Ablenkungen besiegen

 

Der zweite Zeitdieb auf unserer Liste sind E-Mails und Benachrichtigungen, die für ständige Ablenkung bei der Arbeit sorgen. Diese digitalen Ablenkungen können deine Konzentration stören und dich in einen ständigen Reaktionsmodus versetzen.

 

Zeitfresser e-Mails und Nachrichten

Besser mit diesen Zeitdieben umgehen:

 

  1. Zeitfenster für E-Mails: Anstatt deine E-Mails sofort zu öffnen und auf jede Benachrichtigung zu reagieren, lege feste Zeitfenster im Laufe des Tages fest, in denen du deine E-Mails bearbeitest.
  2. Priorisierung: Sortiere deine E-Mails nach Wichtigkeit und Dringlichkeit. Bearbeite die wirklich relevanten Nachrichten zuerst und verschiebe weniger wichtige auf spätere Zeitfenster.
  3. Deaktiviere Benachrichtigungen: Schalte störende Benachrichtigungen auf deinem Computer und Smartphone aus, um Ablenkungen zu minimieren.
  4. Kommunikationsregeln: Lege klare Kommunikationsregeln für dich und dein Team fest, um die E-Mail-Flut zu reduzieren. Nutze alternative Kommunikationskanäle für weniger dringende Angelegenheiten.
  5. Fokussierte Arbeitsphasen: Plane fokussierte Arbeitsphasen ohne E-Mail-Unterbrechungen, um produktiver zu sein.

 

Zeitdieb Nr. 3: Unerwartete Unterbrechungen – Strategien zur Minimierung

 

Der dritte Zeitdieb auf unserer Liste sind unerwartete Unterbrechungen wie spontane Gespräche, unvorhergesehene Telefonate oder ungeplante Meetings, die die Arbeitszeit stören.

 

Zeitfressser Störungen

Besser mit diesen Zeitdieben umgehen:

 

  1. Zeitfenster für ungestörtes Arbeiten: Plane feste Zeitfenster im Tagesablauf ein, in denen du ungestört arbeiten kannst. Kommuniziere diese Zeiten mit deinem Team, damit sie wissen, wann du verfügbar bist.
  2. Klare Kommunikation: Biete deinen Kolleg*innen klare Kommunikationswege für dringende Anliegen an, um unerwartete Unterbrechungen zu minimieren.
  3. Pufferzeiten einplanen: Plane Pufferzeiten zwischen Terminen und Aufgaben ein, um auf unvorhergesehene Ereignisse reagieren zu können, ohne deine gesamte Tagesplanung durcheinander zu bringen.
  4. Notfallprotokoll: Erstelle ein Notfallprotokoll, das festlegt, wie mit dringenden Angelegenheiten umgegangen wird, wenn du nicht erreichbar bist.

 

Zeitdieb Nr. 4: Multitasking – Warum es nicht effizient ist

 

Der vierte Zeitdieb auf unserer Liste ist das Multitasking. Damit ist das gleichzeitige Erledigen mehrerer Aufgaben oder das ständige Wechseln zwischen verschiedenen Tätigkeiten gemeint, in der Annahme, dadurch effizienter zu sein.

 

Zeitfresser Multitasking

Besser mit diesem Zeitdieb umgehen:

 

  1. Eine Sache nach der anderen: Konzentriere dich auf eine Aufgabe nach der anderen, um deine Konzentration zu maximieren und effizienter zu arbeiten.
  2. Prioritätensetzung: Identifiziere die wichtigsten Aufgaben und arbeite sie nacheinander ab, bevor du zu anderen Aktivitäten übergehst.
  3. Zeitblöcke: Plane Zeitblöcke für bestimmte Aufgaben, um Unterbrechungen zu minimieren und produktiver zu sein.
  4. Bewusstsein schaffen: Mache dir bewusst, dass Multitasking oft zu ineffizienter Arbeit führt und dich länger an einer Aufgabe arbeiten lässt.
  5. Selbstreflexion: Überlege, warum du zum Multitasking neigst und finde Wege, dich darauf zu konzentrieren, eine Aufgabe nach der anderen zu erledigen.

 

Zeitdieb Nr. 5: Unstrukturierte Besprechungen – Zeitverschwendung vermeiden

Der fünfte Zeitdieb auf unserer Liste sind unstrukturierte Besprechungen. Damit sind Besprechungen gemeint, die ohne klare Tagesordnung und Struktur stattfinden, was zu Zeitverschwendung führen kann.

 

Zeitfresser unstrukturierte Meetings

Besserer Umgang mit diesem Zeitdieb:

 

  1. Agenda erstellen: Vor jedem Meeting eine klare Agenda erstellen, die die zu besprechenden Themen und Ziele festlegt.
  2. Zeitrahmen festlegen: Begrenze die Dauer des Meetings und halte dich strikt an den festgelegten Zeitrahmen.
  3. Teilnehmer*innen auswählen: Lade nur Personen zum Treffen ein, die direkt von den behandelten Themen betroffen sind, um die Effizienz zu erhöhen.
  4. Moderator*in ernennen: Bestimme eine*n Moderator*in, der*die das Meeting leitet und sicherstellt, dass es strukturiert abläuft.
  5. Notizen und Aufgaben: Mache dir während des Meetings Notizen über die besprochenen Punkte und die zugewiesenen Aufgaben. Gib diese Informationen nach dem Meeting weiter.
  6. Vermeide Folgetreffen: Stelle sicher, dass alle Fragen und Themen während des Meetings behandelt werden, um unnötige Folge-Meetings zu vermeiden.
  7. Alternative Kommunikation: Überlege, ob bestimmte Informationen über alternative Kommunikationskanäle (E-Mail, Chat) ausgetauscht werden können, um Meetingzeit zu sparen.

 

Zeitdieb Nr. 6: Prokrastination – Den inneren Schweinehund besiegen

 

Der sechste Zeitdieb auf unserer Liste ist Prokrastination, das Aufschieben von Aufgaben. Damit ist das Zögern und Aufschieben von wichtigen Aufgaben gemeint, was sich negativ auf Zeit und Produktivität auswirken kann.

 

Zeitfresser innerer Schweinehund

Besserer Umgang mit diesem Zeitdieb:

 

  1. Selbstreflexion: Verstehe die Gründe für deine Prokrastination. Ist es mangelnde Motivation, Unsicherheit oder eine unangenehme Aufgabe?
  2. Zeitmanagement-Techniken: Verwende Techniken wie die Pomodoro-Methode, um deine Arbeit in zeitlich begrenzte Abschnitte einzuteilen.
  3. To-Do-Listen: Erstelle klare To-Do-Listen mit Prioritäten, um Aufgaben schrittweise abzuarbeiten.
  4. Belohnungssystem: Belohne dich nach erfolgreichem Abschluss einer Aufgabe, um deine Motivation zu steigern.
  5. Einfach anfangen: Beginne mit kleinen Schritten, um den Einstieg in eine Aufgabe zu erleichtern.
  6. Selbstdisziplin stärken: Trainiere deine Selbstdisziplin durch Übungen wie regelmäßige Arbeitszeiten und konsequentes Einhalten von Vereinbarungen.
  7. Hol dir Unterstützung: Sprich mit Kollegen, Vorgesetzten oder einem Coach über deine Prokrastination, um Unterstützung und Tipps zu erhalten.

 

Zeitdieb Nr. 7: Digitale Ablenkungen – Soziale Medien unter Kontrolle halten

 

Der siebte Zeitdieb auf unserer Liste sind digitale Ablenkungen, insbesondere durch Social Media. Damit ist die Nutzung von Online-Plattformen und Unterhaltungsseiten während der Arbeitszeit gemeint, die die Konzentration stört und die Produktivität mindert.

 

Zeitfresser Social Media

Besserer Umgang mit diesem Zeitdieb:

 

  1. Bewusstsein schaffen: Erkenne, wann und warum du zur digitalen Ablenkung neigst. Ist es Langeweile, Stress oder Gewohnheit?
  2. Zeitfenster setzen: Plane bestimmte Zeiten für die Nutzung sozialer Medien außerhalb der Arbeitszeit ein.
  3. Ablenkungsfreier Arbeitsplatz: Schaffe einen Arbeitsplatz, der frei von Ablenkungen ist, indem du Apps oder Websites blockierst, die dich ablenken.
  4. Belohnungssystem: Nutze digitale Ablenkungen als Belohnung für erfolgreich erledigte Aufgaben.
  5. Alternative Pausen: Statt in Pausen soziale Medien zu nutzen, mache kurze Spaziergänge oder Entspannungsübungen.
  6. Selbstdisziplin stärken: Trainiere deine Selbstdisziplin, indem du bewusst auf digitale Ablenkungen verzichtest.
  7. Peer Support: Schließe dich mit Kolleginnen und Kollegen zusammen, um gemeinsam digitale Ablenkungen zu reduzieren und euch gegenseitig zu unterstützen.

 

Zeitdieb Nr. 8: Mangelnde Planung – Wie eine klare Zeitplanung helfen kann

 

Der achte Zeitdieb auf unserer Liste ist mangelnde Planung. Damit sind Arbeitsabläufe gemeint, die ohne klare Zeitplanung oder Vorbereitung durchgeführt werden, was zu Zeitverschwendung und ineffizientem Arbeiten führen kann.

 

Zeitfresser schlechte Planung und Prioritäten

Besserer Umgang mit diesem Zeitdieb:

 

  1. Zeit für Planung einplanen: Reserviere regelmäßig Zeit in deinem Kalender für die Planung von Aufgaben und Projekten.
  2. To-do-Listen: Erstelle detaillierte To-do-Listen, um deine Aufgaben zu strukturieren und Prioritäten zu setzen.
  3. Zeitpuffer einplanen: Plane Pufferzeiten zwischen Aufgaben und Terminen ein, um unvorhergesehene Verzögerungen aufzufangen.
  4. Tages- und Wochenplan: Erstelle einen klaren Tages- und Wochenplan, um deine Arbeit im Voraus zu organisieren.
  5. Routinen entwickeln: Entwickle Arbeitsroutinen, die dir helfen, Aufgaben effizienter zu erledigen.
  6. Prioritäten setzen: Identifiziere die wichtigsten Aufgaben und erledige sie zuerst.

 

Zeitdieb Nr. 9: Mangelnde Delegation – Last teilen und Zeit gewinnen

 

Der neunte Zeitdieb auf unserer Liste ist mangelnde Delegation. Damit ist das Festhalten an Aufgaben gemeint, die von anderen Mitarbeitern erledigt werden könnten. Dadurch wird unnötig Zeit in Anspruch genommen und die Produktivität sinkt.

 

Zeitfresser nichts abgeben

Besser mit diesem Zeitdieb umgehen:

 

  1. Analysiere deine Aufgaben: Identifiziere Aufgaben, die von anderen Teammitgliedern erledigt werden könnten.
  2. Entwickle Delegationsfähigkeiten: Lerne, Aufgaben effektiv zu delegieren, indem du klare Anweisungen gibst und den Fortschritt überwachst.
  3. Vertrauen aufbauen: Zeige Vertrauen in die Fähigkeiten deiner Kolleg*innen und ermutige sie, Verantwortung zu übernehmen.
  4. Kommunikation: Kommuniziere klar und transparent, wenn du Aufgaben delegierst, um Missverständnisse zu vermeiden.

 

 

Zeitdieb Nr. 10: Perfektionismus – Die Balance zwischen Qualität und Zeit

 

Der letzte Zeitdieb auf unserer Liste ist der Perfektionismus. Damit ist das Streben nach perfekten Ergebnissen gemeint, das oft dazu führt, dass zu viel Zeit in Kleinigkeiten investiert wird, um die höchste Qualität zu erreichen. Dies kann zu Verzögerungen führen und die Effizienz beeinträchtigen.

 

Alles perfekt machen ist ein Zeitfresser

Besser mit diesem Zeitdieb umgehen:

 

  1. Klare Standards setzen: Definiere klare Standards und Ziele für deine Arbeit, damit du weißt, wann etwas gut genug ist.
  2. Zeitlimits setzen: Setze dir selbst Zeitlimits für Aufgaben, um den Drang nach endloser Perfektion zu reduzieren.
  3. Prioritäten setzen: Identifiziere die wichtigsten Aufgaben und konzentriere dich darauf, in diesen Bereichen hohe Qualität zu erreichen.
  4. Feedback einholen: Hol dir Feedback von Kollegen oder Vorgesetzten, um eine objektive Einschätzung der Qualität deiner Arbeit zu erhalten.
  5. Lerne loszulassen: Akzeptiere, dass Perfektion nicht immer erreichbar ist und lerne, Aufgaben zu beenden, auch wenn sie nicht perfekt sind.
  6. Reflektiere: Überlege dir regelmäßig, ob der Aufwand für Perfektion im Verhältnis zum Nutzen steht.

 

Fazit: Zeitdiebe erkennen und besiegen für eine bessere Work-Life-Balance

 

In unserer immer schneller werdenden Welt sind Zeitdiebe allgegenwärtig und können unsere Work-Life-Balance erheblich beeinträchtigen. Aber wie wir gelernt haben, sind Zeitdiebe nicht unbesiegbar. Mit dem richtigen Verständnis und den richtigen Strategien können wir sie kontrollieren und unsere Zeit effizienter nutzen.

 

Ein wichtiger Aspekt dabei ist die Unterscheidung zwischen “Lust” und “Frust” in Bezug auf Zeitdiebe. Es gibt Aufgaben, die uns Freude bereiten und die wir gerne erledigen, auch wenn sie viel Zeit in Anspruch nehmen. Diese können jedoch zu Zeitdieben werden, wenn sie andere wichtige Aufgaben verdrängen. Auf der anderen Seite gibt es ungeliebte Aufgaben, die Frust verursachen, aber dennoch erledigt werden müssen.

 

Die Kunst besteht darin, Lust-Aufgaben so zu organisieren, dass sie die Produktivität nicht beeinträchtigen, und Frust-Aufgaben so effizient wie möglich zu erledigen. Dies erfordert eine bewusste Priorisierung und die Fähigkeit, sich klare Ziele zu setzen.

 

Darüber hinaus spielt der Flow-Zustand eine entscheidende Rolle. Wenn wir uns im Flow befinden, können uns die Zeitdiebe kaum etwas anhaben. Flow ist dieser magische Zustand, in dem wir völlig in einer Aufgabe aufgehen, hochproduktiv sind und die Zeit still zu stehen scheint. Diesen Zustand sollten wir anstreben, um den Zeitdieben zu trotzen und in unserer Arbeit aufzugehen.

 

Die Reise zur Zähmung der Zeitdiebe kann eine Herausforderung sein, aber sie lohnt sich. Es ist an der Zeit, deine Work-Life-Balance zu optimieren und die volle Kontrolle über deine Zeit zurückzugewinnen.

Leitfaden: Die 10 größten Zeitdiebe erkennen und bekämpfen

Möchtest du aktiv daran arbeiten, deine Zeitdiebe zu erkennen und zu besiegen?

Ich habe speziell für dich Übungen vorbereitet, die dir helfen, deine persönlichen größten Zeitdiebe zu erkennen und konkrete Schritte zu deren Minimierung zu unternehmen.

 

Unterstützung bei Ablenkungen und Zeitfressern

 

Bereit für die ersten Schritte?

Lade dir hier das Dokument mit meinen bewährten Strategien und praktischen Übungen herunter: „Die 10 größten Zeitdiebe erkennen und bekämpfen”. Deine Work-Life-Balance wird es dir danken.

Literatur:

Berger, T. (2016) Burnout-Prävention. Erschöpfung verhindern – Energie aufbauen. Selbsthilfe in 12 Stufen. Schattauer Verlag

Collatz, A. & Gudat, K. (2019) Lebensbalance finden. Wege zu mehr Zufriedenheit in Beruf und Privatleben – ein Ratgeber. Hogrefe Verlag

Kaiser, S. & Ringlstetter, M. (2010) Work-Life Balance. Erfolgsversprechende Konzepte und Instrumente für Extremjobber. Springer Science.

Kratzer, N. & Menz, W & Pangert, B. (2015) Work-Life-Balance – eine Frage der Leistungspolitik. Analysen und Gegensätze. Springer VS

https://www.psychologie-aktuell.com/news/aktuelle-news-psychologie/news-lesen/produktiver-sein-ohne-handy.html(URL abgerufen am 14.09.2023)

Lesezeit – 2 min

Unzufriedenheit loswerden, beispielsweise in Zusammenhang mit dem Job, erfordert nicht unbedingt bahnbrechende Veränderungen. Sprich: Sie müssen nicht gleich das Handtuch werfen und kündigen. Oft reicht es schon aus, die Unzufriedenheit zu erkennen und mit kleinen Handlungen bewusst gegenzusteuern. In diesem Blogbeitrag zeige ich Ihnen, welche drei Schritte notwendig sind, damit sich die Unzufriedenheit aus Ihrem Arbeitsleben verabschiedet.

Woran merken Sie, dass Sie unzufrieden sind?

Wenn Sie Ihre Unzufriedenheit loswerden wollen, müssen Sie sich zunächst eingestehen, dass sie unzufrieden sind. Was läuft nicht rund? In welchen Situationen spüren Sie Ihre Unzufriedenheit deutlich? Viele Menschen sind dauerhaft unzufrieden. Sie schaffen es aber nicht, etwas an ihrer Situation zu ändern, weil sie sich gar nicht bewusst machen, dass sie unzufrieden sind.

7 Merkmale um Unzufriedenheit zu erkennen

Gründe für Unzufriedenheit

Natürlich sind die Gründe für Unzufriedenheit bei allen Menschen unterschiedlich. Wir sind schließlich Individuen. Trotzdem gibt es eine Reihe von Ursachen, die dazu führen, dass wir unzufrieden sind. Dazu zählen beispielsweise:

  • Fehlende soziale Kontakte: Sie fühlen sich einsam.
  • Perfektionismus und hohe Erwartungen an sich selbst: Sie setzen sich schwer erreichbare Ziele und freuen sich nicht über das, was Sie schon geschafft haben.
  • Ziele, die nicht zu Ihnen passen: Stellen Sie sicher, dass Sie Ihre eigenen Ziele verfolgen und nicht die Ziele von anderen. Überprüfen Sie außerdem von Zeit zu Zeit, ob Ihre Ziele noch mit Ihren Werten übereinstimmen.
  • Ihr Lebensmodell passt nicht (mehr) zu Ihrem Leben: Ihr Job, ihr Lebensstil oder ihr Freundeskreis passt nicht zu Ihren Werten und Stärken.
  • Geringer Selbstwert: Sie machen Ihren Wert an äußeren Dingen wie Erfolg im Job und nicht an sich als Person fest.
  • Angst vor einer Veränderung: Sie trauen sich nicht, etwas zu verändern, obwohl sie wissen, dass der Status Quo Ihnen nicht guttut.
  • Sie kleben an der Vergangenheit: Getreu nach dem Motto „Früher war alles besser!“ geben Sie der Gegenwart nicht die Chance, die sie verdient.

Gründe für Unzufriedenheit

Drei Schritte, um Ihre Unzufriedenheit loszuwerden

So viel zur Theorie hinter der Unzufriedenheit. Jetzt ist es Zeit, ins Tun zu kommen! Das geht in drei einfachen Schritten:

Schritt 1: Analysieren Sie die Situation

Machen Sie sich bewusst, wie Ihre berufliche Situation gerade aussieht. Dazu ist es gut, zwei Listen zu machen. Auf der einen schreiben Sie alles auf, was gut läuft und was sie beibehalten wollen. Auf der anderen notieren Sie die Sachen, mit denen Sie unzufrieden sind und die Sie in der Zukunft ändern möchten. Danach unterscheiden Sie, welche Punkte wirklich wichtig und welche weniger wichtig sind.

Schritt 2: Entwerfen Sie einen Plan, um Ihre Unzufriedenheit loszuwerden

Überlegen Sie sich für jeden notierten wichtigen Punkt, was Sie tun können, um Ihre Unzufriedenheit diesbezüglich loszuwerden. Was genau möchten Sie ändern? Und was müssen Sie tun, um zum gewünschten Ergebnis zu kommen? Versuchen Sie nicht, alle Punkte auf einmal anzugehen, sondern nehmen Sie sich die Dinge lieber einzeln und nacheinander vor. Wenn Sie nicht wissen, wo sie anfangen sollen, dann entscheiden Sie sich für die Sache, die am leichtesten zu ändern ist oder wo die zu treffende Maßnahme für Sie leicht anzustoßen ist.

Schritt 3: Nehmen Sie sich Zeit für die Umsetzung

Die meisten Pläne scheitern daran, dass es uns nicht gelingt, sie umzusetzen. Stellen Sie deshalb sicher, dass Sie regelmäßig daran arbeiten, Ihre Unzufriedenheit zu lösen. Nehmen Sie sich dafür täglich 15 Minuten Zeit. Am besten ist es, wenn Sie sich zu einer bestimmten Tageszeit mit der Umsetzung Ihres Planes beschäftigen – beispielsweise immer nach der Mittagspause. Oder Sie blocken sich einen festen Termin in Ihrem Kalender. So können Sie die Punkte nach und nach bearbeiten und geraten nicht ins Stocken.

3 Schritte um Unzufriedenheit loszuwerden.

 

Viel Erfolg bei der Umsetzung!

Literatur:

  • Mai, J. (2022): Unzufrieden? 7 Dinge, die Sie hinter sich lassen sollten. Karrierebibel, Zugriff 11.10.2022.
  • einfach ganz leben: Unzufrieden mit dem Leben? Gründe für chronische Unzufriedenheit, Zugriff 11.10.2022.
  • Wolf, D. (2020): Erste Hilfe Tipps. Unzufriedenheit mit sich und dem Leben, Zugriff 11.10.2022.

Optimismus ist eine Lebenseinstellung, bei der wir eine Sache oder die Welt im Allgemeinen von ihrer besten Seite betrachten. Menschen, die optimistisch denken, sind voller Hoffnung und Zuversicht und blicken positiv in die Zukunft.

Jeder kann lernen, optimistisch zu denken. Natürlich braucht das – wie jede Veränderung – Zeit und Übung. Aber es ist möglich.

Die wohl bekannteste und wirksamste Übung für optimistisches Denken ist das „Best Possible Self“ – das positive Selbstbild. Dabei stellst du dir vor, wie Dein Leben in der Zukunft aussieht und was dich als Person ausmacht. Das kann in fünf, zehn oder 20 Jahren sein. Oder auch in einem. Wichtig ist, dass zwischen der Vorstellung und der Gegenwart so viel Zeit liegt, dass du deine Ziele und Wünsche in diesem Zeitraum auch erreichen kannst.

Positives Selbstbild beim optimistischen denken

So wirst du optimistischer

So führst du die Übung durch: Stell dir vor, wie es sich anfühlt, wenn du alles, was du dir vorgenommen, erreicht oder bekommen hast. Alles ist so gut gelaufen, wie es nur konnte. All deine Lebensträume sind in Erfüllung gegangen! Und auf dem Weg dorthin hast du deine Stärken erfolgreich eingesetzt. Versetz dich in diese zukünftige Situation. Wie fühlt sich das an?

Schnapp dir jetzt Zettel und Stift und schreiben für 15 bis 20 Minuten in der Ich-Form alles auf, was dir in den Sinn kommt.

Fragen auf einem Zettel zum Positiven Selbstbild

Schreibe kontinuierlich, ohne den Stift abzusetzen. Denken nicht zu viel nach, sondern schreiben aus dem Bauch heraus. Wenn du das Gefühl hast, dass dir nichts mehr einfällt, dann schreibe trotzdem weiter und sei gespannt, was dabei herauskommt.

Nimm dir zum Schluss der Übung einen Augenblick Zeit, um Veränderungen in deinem Befinden wahrzunehmen. Wie geht es dir jetzt, nachdem du sich so intensiv mit deinem positiven Selbstbild beschäftigt hast? Leg den Text anschließend beiseite und schauen ihn erst wieder an, wenn du die Übung abgeschlossen hast.

Diese Übung ist nämlich dann am erfolgreichsten, wenn du sie an vier aufeinanderfolgenden Tagen wiederholst. Wenn du möchtest, kannst du dich jeden Tag mit einem anderen Lebensbereich beschäftigen. Falls du es mal einen Tag nicht schaffst, ist das nicht schlimm. Achte aber darauf, dass die Abstände nicht zu groß werden, da sonst der innere Zusammenhang zu schwach wird.

Durchhalten Übung über 4 Tage machen für optimistisches denken

Traue dich, optimistisch zu sein!

Versuche bei dieser Übung nicht, den Ball flach zu halten. Denke groß, traue dich, optimistisch zu sein! Fokussiere dich auf deine wichtigsten Ziele und leg los. Und sollte dir dein innerer Kritiker währenddessen einen Besuch abstatten und dir leise, aber bestimmt zuflüstern „Wie willst du das denn schaffen?“, dann schicken ihn nicht einfach wieder weg, sondern binde seine Anmerkungen ein: Wie könnte ein alternativer Weg zu deinem Ziel aussehen? Wie könnest du deine Stärken einsetzen, um deine Ziele zu erreichen?

Die Übung „best possible self” fördert optimistisches Denken, Zuversicht und Hoffnung. Außerdem steigert sie die Motivation, ins Tun zu kommen. Das klare positive Zukunftsbild von sich und Ihrer Umwelt führt dazu, dass sich dein Wohlbefinden steigert und du dich einer besseren Gesundheit erfreuen kannst. Darüber hinaus stärkt die Übung Charakterstärken wie Kreativität, Mut, Liebe zum Lernen und Dankbarkeit. Der Ausbau dieser Stärken führt wiederum dazu, dass du dein Ziel leichter erreichst.

Lass dein „best possible self“ vor deinem inneren Auge entstehen und du wirst von den positiven Effekten überrascht sein!

Ein Tropfen breitet sich aus Best possible self optimistisch denken

Praktische Tipps für den Alltag:

Optimistisches Denken kann eine transformative Kraft in deinem Leben sein, wenn du es aktiv in deinen Alltag integrierst. Hier sind einige praktische Tipps, die dir dabei helfen, eine optimistischere Einstellung zu entwickeln und die positiven Auswirkungen zu erleben:

Führe ein Dankbarkeitstagebuch

Nimm dir jeden Abend ein paar Minuten Zeit, um drei Dinge aufzuschreiben, für die du dankbar bist. Das können kleine Freuden des Tages oder auch langfristige positive Aspekte deines Lebens sein. Indem du dich auf die positiven Aspekte konzentrierst, entwickelst du eine wachsende Wertschätzung für das Gute in deinem Leben und förderst so optimistisches Denken.

Setze realistische Ziele

Formuliere klare und erreichbare Ziele für dich selbst, sei es im Beruf, in deinen Beziehungen oder in deinen persönlichen Interessen. Wenn du deine Ziele in greifbare Schritte unterteilst, kannst du deine Fortschritte besser erkennen und dich motivieren, weiterhin optimistisch auf das zu blicken, was du erreichen möchtest.

Umgib dich mit positiven Menschen

Umgeben dich mit Menschen, die eine optimistische Einstellung haben und dich unterstützen. Negativität und Pessimismus können ansteckend sein, aber das gilt auch für Optimismus und Positivität. Pflege Beziehungen zu Menschen, die dich inspirieren und ermutigen, das Beste aus dir herauszuholen.

Ersetze negative Gedanken

Achte auf deine Gedanken und erkenne negative Denkmuster. Wenn du dich dabei erwischst, wie du pessimistisch denkst, versuche diese Gedanken bewusst zu hinterfragen und sie durch positive oder realistischere Sichtweisen zu ersetzen. Positive Selbstgespräche können einen großen Unterschied in deiner Einstellung machen.

Finde Freude in kleinen Momenten

Nimm dir bewusst Zeit, um die kleinen Freuden des Alltags wahrzunehmen und zu genießen. Ein Spaziergang in der Natur, ein gutes Gespräch mit einem Freund oder ein Moment der Stille können deine Stimmung aufhellen und deine optimistische Einstellung stärken.

Überwinde Rückschläge mit Optimismus

Rückschläge und Hindernisse gehören zum Leben dazu. Wenn du auf Schwierigkeiten stößt, versuche, sie als Lernchancen zu betrachten und daran zu wachsen. Optimistisches Denken hilft dir dabei, auch in schwierigen Zeiten positiv zu bleiben und nach Lösungen zu suchen.

Sei geduldig mit dir selbst

Das Erlernen von optimistischem Denken braucht Zeit und Übung. Sei geduldig mit dir selbst und erlaube dir, Fehler zu machen. Jeder Tag ist eine neue Gelegenheit, optimistischer zu werden und das Beste aus dir herauszuholen.

Indem du diese praktischen Tipps in deinen Alltag integrierst, kannst du Schritt für Schritt eine optimistischere Denkweise entwickeln und die positiven Auswirkungen auf dein Leben erleben. Sei offen für Veränderungen und erlaube dir, eine immer optimistischere Sicht auf die Welt zu entwickeln

Literatur:
  • Blickhan, D. (2021): Positive Psychologie und Coaching. Von der Lösung- zur Wachstumsorientierung. Junfermann Verlag, Paderborn.
  • Hausler, M. (2022): Therapie-Tools. Wohlbefindenstherapie. Verlagsgruppe Beltz, Weinheim Basel.

Lesezeit – 2 min

Aufblühen oder Flourishing ist ein wichtiger Hebel für ein zufriedenes Arbeitsleben. Aber lassen Sie uns mit einem Bild starten.

Ein Samen muss in die Erde gelangen und genügend Feuchtigkeit bekommen, damit sich aus ihm eine zarte Knospe entwickeln kann. Und damit diese zu einer wunderschönen Blume heranwachsen kann, braucht sie neben Wasser und Erde auch Licht und Dünger – und vielleicht ein bisschen liebevolle Zuwendung.

Bei uns Menschen ist es ähnlich: Auch wir benötigen eine Kombination aus verschiedenen „Zutaten“, damit wir aufblühen und über uns selbst hinauswachsen. Doch welche sind das und welchen Einfluss haben wir darauf, ob wir aufblühen oder verwelken?

Schauen wir uns zunächst an, was die Positive Psychologie unter dem Begriff des Aufblühens – in der Fachsprache auch Flourishing genannt – versteht.

 

Flourishing von Menschen

 

Wann Menschen aufblühen

Aufblühen meint den „Optimalzustand“ der psychischen Gesundheit: Würden wir auf ein Kontinuum schauen, so wäre „psychisch krank“ im negativen Bereich verortet, während „psychisch gesund“ bei null stehen würde. Aufblühen ginge hingegen weit darüber hinaus ins Positive.

Unter Aufblühen versteht die Positive Psychologie unterschiedliche Aspekte des Wohlbefindens:

 

Flourishing um erfüllt zu Leben Aufblühen zufrieden Leben

 

Zusammenfassend könnte man sagen, dass wir, wenn wir aufblühen, einen Prozess des persönlichen Wachstumserleben. Wir gestalten unsere psychische Entwicklung aktiv und „werden, wer wir sind“. Damit ist gemeint, dass wir der menschlichen Bestimmung nachkommen, uns so zu entwickeln, dass sich unser Potenzial entfalten kann.

Tipps für Ihren Optimalzustand

Natürlich ist der Prozess des Aufblühens sowie dessen Ergebnis per se erstrebenswert, weil sich dadurch unser Wohlbefinden steigert. Darüber hinaus gibt es aber noch weitere Gründe, warum es uns guttut, aufzublühen: Menschen, die aufblühen, sind in der Regel gesünder und haben eine höhere Lebenserwartung. Sie sind erfolgreicher im Job und schaffen es leichter, qualitativ hochwertige Freundschaften und stabile Partnerschaften zu führen.

Jeder Mensch hat es selbst in der Hand, ob er aufblüht oder nicht. Die Komponenten des PERMA-Modells zeigen anschaulich, worauf wir in unserem Leben achten sollten:

 

PERMA für Flourishing Aufblühen zufrieden Leben

 

Positive Emotionen: Hier geht es um unsere „Emotionsbilanz“. Sorgen Sie aktiv dafür, dass Sie mehr positive Emotionen erleben!

 

Engagement: Üben Sie regelmäßig Tätigkeiten aus, die Ihnen Erfüllung bringen und bei denen Sie Raum und Zeit vergessen, also „voll im Flow“ sind.

 

Relationship: Pflegen Sie die Beziehungen zu den Menschen, die Ihnen guttun.

 

Meaning: Finden Sie heraus, welchen Sinn Sie in unterschiedlichen Lebensbereichen sehen und richten Sie ihr Leben danach aus.

 

Accomplishment: Setzen Sie sich Ziele, die Sie mit dem Einsatz Ihrer Fähigkeiten erreichen können. Denn wir erleben uns als wirksam und sind zufriedener, wenn wir unsere Ziele erreichen.

Literatur:

  • Ackermann, A. (2021): Positive Psychologie. Das Fazit aus 30 Jahren Glücksforschung. Independently published.
  • Blickhan, D. (2021): Positive Psychologie und Coaching. Von der Lösung- zur Wachstumsorientierung. Junfermann Verlag, Paderborn.
  • Glossner, Albert (2022): Flourishing – Was kann ich für mein Aufblühen tun? https://www.abb-seminare.de/blog/flourishing/ (Zugriff: 28.08.2022)
  • Schwier, M. & Sohr, S. (2021): Mit einem Lächeln – 100 Übungen zur Positiven Psychologie, Junfermann Verlag, Paderborn.

Ein jeder strebt danach. Irgendwie sind wir alle auf der Suche nach dem Glück. Und dennoch fällt es vielen Menschen schwer, es spontan zu definieren: das Glück. Wahrscheinlich stimmst du mir zu, wenn ich sage: Glücklich lebt es sich besser.

Aber was genau ist das eigentlich für ein Zustand, dieses „glücklich sein“? Machen wir uns also auf die Suche nach dem Glück!

Die Wissenschaft unterscheidet zwei Formen des Glücks: das Wohlfühlglück und das Werteglück.

Schauen wir uns an, was es mit den beiden auf sich hat und wie sie zusammenhängen.

Glücklich sein mit Wohlfühlglück

Wohlfühlglück – auch hedonistisches Glück genannt – stellt sich ein, wenn wir uns gut fühlen und viele positive Emotionen haben. Das Wohlbefinden bezieht sich hier auf das Erleben von Freude, Genuss und Vergnügen. Das kann ein schöner Abend mit Freunden, eine tolle Wanderung in den Bergen oder der entspannende Besuch in der Sauna sein: Schöne Momente, in denen wir uns leicht fühlen und unser Leben als angenehm empfinden.

Natürlich tut es uns gut, möglichst oft in einer positiven Stimmung zu sein. Das bedeutet aber nicht automatisch, dass wir ein glückliches Leben führen. Denn um dauerhaft glücklich zu sein, müssen wir auch das Gefühl haben, uns verwirklichen zu können.

 

Glücklich mit anderen Menschen

 

Glücklich sein mit Werteglück

Das bringt uns zur zweiten Form des Glücks: dem Werteglück, das in der Wissenschaft auch als eudämonistisches Glück bezeichnet wird. Hier geht es vor allem um das Erleben von Sinn, das Ausleben unserer Potenziale und den Einsatz unserer Stärken.

Wir möchten uns selbst verwirklichen und ein Leben im Einklang mit unseren Werten führen.

All das löst ähnlich angenehme Empfindungen aus wie das Wohlfühlglück: Wir empfinden unser Leben als erfüllend.

Ein erfülltes Leben zu führen, heißt übrigens nicht, keine negativen Gefühle zu haben. Um die Ziele zu erreichen, die mit unseren Werten in Einklang stehen, kann es durchaus sein, dass wir auf Widerstände und Herausforderungen stoßen. Vielleicht müssen wir auch einmal auf etwas verzichten, um an unseren langfristigen Zielen festhalten zu können.

Werteglück erleben wir beispielsweise, wenn wir uns für eine Sache engagieren, die uns am Herzen liegt oder wenn wir anderen helfen. Eine in unseren Augen sinnbehaftete Tätigkeit löst genauso angenehme Gefühle aus, als wenn wir unsere Ziele beharrlich verfolgen – trotz eventueller Hindernisse oder Schwierigkeiten.

 

Erleben von Sinn

 

Im Gegensatz zum Wohlfühlglück, das häufig von äußeren Umständen abhängt, hat Werteglück mehr mit unserem Lebensinhalt zu tun: Das Glück stellt sich ein, während wir der Tätigkeit nachgehen und nicht erst nach deren Abschluss. Der Prozess selbst sorgt für unser Glückserleben.

 

Werteglück und Wohlfühlglück Suche nach dem Glück

Glücklich sein – Die Mischung macht’s

Wohlfühlglück und Werteglück bedingen sich weder gegenseitig, noch schließen sie sich aus. So ist es denkbar, dass wir viele schöne Momente erleben, weil unsere finanzielle Situation uns Annehmlichkeiten wie Reisen oder ein luxuriöses Zuhause mit Blick aufs Meer ermöglicht. Das heißt aber nicht, dass wir mit unserem Leben insgesamt zufrieden sind. Vielleicht fehlt es uns an Freunden oder einer erfüllenden Aufgabe. Andersherum können wir ein zufriedenes Leben führen, obwohl wir weniger finanzielle Möglichkeiten haben oder auf gewisse Aktivitäten verzichten müssen, weil unsere Gesundheit sie nicht erlaubt.

Es wäre falsch, zu behaupten, dass eine der beiden „Glücksarten“ wichtiger wäre als die andere.

Wohlfühlglück hat eine kürzere Dauer und kommt häufig aus dem Außen.

Werteglück hingegen geht mit einem länger anhaltenden, tieferen Glücksempfinden einher und speist sich hauptsächlich aus unserem Inneren.

Wie bei so vielen Dingen im Leben gilt wohl auch hier: Die Mischung macht’s.

Wir sind glücklich, wenn wir regelmäßig schöne Momente und positive Emotionen erleben.

Genauso wichtig ist es aber, dass wir ein Leben führen, das unserer Persönlichkeit und unseren Werten entspricht und in dem wir einen Sinn sehen.

 

Gute Gefühle erleben ist der Schlüssel zum Glück

5 Übungen zum glücklich sein für den Start in den Tag

Der Start in den Tag ist ganz entscheidend für den Verlauf des Tages. Etabliere eine Routine, die dich gut und entspannt in den Tag starten läßt. Lass das Mobilphone aus, nimm dir etwas Zeit für dich.

Meine 5 Lieblingsübungen für den perfekten Start in den Tag

  • Gedankenreise: Starte noch im Bett mit einer kurzen Traumreise, dafür kannst du eine App mit geführten Meditationen nutzen.
  • Dankbarkeit: Überlege dir für eine Minute wofür du dankbar bist im Leben. Ich bin zum Beispiel dankbar für meine warme Decke, für die warme Dusche und das leckere Frühstück, das mich gleich erwartet.
  • Glücksmoment: Achte auf die kleinen Glücksmomente am Morgen. Der erste Schluck Kaffee oder Tee, das Lachen der Kinder, das warme Wasser unter der Dusche.
  • Lieblingsmusik: Mach dir eine Playliste mit deinen Lieblingssongs und spiele die morgens gleich ab. Gute Laune Songs, die dir ein Lächeln ins Gesicht zaubern.
  • Gute Nachrichten suchen: Ich lese morgens (und auch spät abends) keine Zeitung oder Magazine. Ich beschäftige mich zum Tagesstart mit schönen Dingen. Falls du morgens gerne Neuigkeiten liest, empfehle ich dir die Seite: https://nur-positive-nachrichten.de

Experimentiere, bis du merkst: So starte ich wundervoll entspannt in den Tag.

Ich wünsche dir viel Freude und Erfolg auf der Suche nach dem Glück.

Literatur:

Blickhan, D. (2018) Positive Psychologie. Ein Handbuch für die Praxis. Paderborn: Junfermann.

Guldenschuh-Fessler, B., Fessler, R. (2020) Jeden Tag glücklich. Positive Psychologie für mehr Glück und Lebensfreude. Verlag Mensch

https://nur-positive-nachrichten.de (Zugriff 16. Juni 2023)

Universität Zürich (2021). Psychologisches Institut. Persönlichkeitspsychologie und Diagnostik. Positive Psychologie. Online http://www.positive-psychologie.ch/?page_id=24 (Download am 16. Juni 2023)

Emotionen erkennen: Wie positive Gefühle zu einem erfüllten Leben führen.

Ich möchte ein glückliches und zufriedenes Leben führen. Du etwa nicht?

Ich glaube, ich kenne deine Antwort, auch wenn ich dich vielleicht nicht kenne.

Denn wir alle streben nach Glück, Zufriedenheit, Erfüllung, Entspannung. Das ist menschlich.

Und warum ist das so? Na, weil es sich einfach gut anfühlt und guttut.

Wie aber können wir selbst daran arbeiten, ein erfülltes Leben zu führen? Ich habe da eine Menge Ideen. Eine davon möchte ich dir in diesem Blogbeitrag aufzeigen. Es geht um Emotionen, und zwar um die positiven. Positive Emotionen sind eine wertvolle „Zufriedenheitsressource“: Sie fördern unsere Entwicklung als Individuen und auch als Gruppe.

Wenn wir positive Emotionen haben, fühlen wir uns gut und sicher und beginnen, über uns hinauszuwachsen. Experimentierfreudigkeit und Kreativität sprudeln nur so aus uns heraus. Das führt dazu, dass wir erfolgreich sind. Ich halte es deshalb für eine gute Idee, dass wir uns den positiven Dingen in unserem Leben bewusst zuwenden. So können wir auch unsere positiven Emotionen verstärken.

Gefühle haben verschiedene Facetten

 

Die Vielfalt an Emotionen erkennen

Nach dem amerikanischen Psychologen Paul Ekmann gibt es sechs Basisemotionen:

  • Freude,
  • Überraschung,
  • Trauer,
  • Ekel,
  • Ärger und
  • Angst.

Das besondere an ihnen ist, dass sie bei allen Menschen auf der Welt vorkommen. Außerdem ist es für andere möglich, sie an unserem Gesichtsausdruck zu erkennen.

Natürlich gibt es noch eine Vielzahl weiterer Emotionen wie Dankbarkeit, Heiterkeit, Interesse, Betrübnis, Ablehnung oder Verlegenheit. Mit der Bestimmung anhand des Gesichtsausdrucks wird es hier aber schwieriger.

Schauen wir uns den Unterschied zwischen positiven und negativen Emotionen an, so fällt auf, dass wir negative Emotionen schneller wahrnehmen und sie auch länger anhalten. Wir behalten sie zudem länger im Gedächtnis. Wenn es um die positiven Emotionen geht, so sind wir keine besonders guten Wahrnehmer: Sie fallen uns nicht so häufig auf, obwohl wir sie im Alltag öfter erleben.

So entstehen Emotionen

Wie entstehen nun aber Emotionen? Stelle dir vor, ein guter Freund oder eine gute Freundin ruft dich nach einigen Wochen mal wieder an. Was denkst du, wenn du die Nummer auf dem Display siehst?

Möglichkeit 1: „Oh wie schön! Da freue ich mich jetzt aber!“

Möglichkeit 2: „Ha, du hättest mich wirklich schon letzte Woche anrufen sollen!“

Im ersten Fall entwickelst du Freude, im zweiten keimt Ärger in dir auf.

An diesem Beispiel kann man sehr schön erkennen, dass Emotionen entstehen, wenn wir eine Situation bewerten. Diese Bewertung erfolgt durch die Grundannahmen, mit denen wir durchs Leben gehen. Natürlich spielen auch die Erfahrungen, die wir bisher gemacht haben, eine Rolle. Und genau das ist der Grund dafür, warum unterschiedliche Menschen in ein und derselben Situation unterschiedliche Emotionen entwickeln.

So entstehen Emotionen Gedanken Gefühle Verhalten Grundannahmen

Erkennst du deine Emotionen?

In jeder Situation unseres Lebens bringen wir auch immer einen Teil unserer persönlichen Geschichte mit. Daher kann es passieren, dass wir eine Emotion entwickeln, die für die jeweilige Situation vielleicht ein bisschen stark ist: Wir reagieren über. In manchen Situationen ist es deshalb sinnvoll, etwas Abstand zu gewinnen, bevor wir agieren: Wir regulieren unsere Emotion. Damit meine ich nicht, dass sie unterdrückt werden sollten. Aber unser Verhalten sollte der jeweiligen Situation angemessen sein.

Nach Goleman (1995) bedeutetet emotional intelligent zu handeln, Gefühle bei sich und anderen zu erkennen, sie richtig einschätzen und auch beeinflussen zu können.

Intelligentes Handeln mit Emotionen 5 Komponenten

7 Ideen, um Emotionen zu regulieren

Es ist oft ratsam und nützlich, in beruflichen Konflikten Emotionen auszuklammern, um eine klarere Sicht zu bekommen und Schwierigkeiten konstruktiv anzugehen.

Hier sind einige praktische Strategien, um deine Emotionen besser zu kontrollieren:

  • Idee 1: Unterbreche den Moment innerlich und atme tief ein und aus, während du bis 10 zählst. Das Ballen der Hände in den Hosentaschen könnte dir ebenfalls helfen.
  • Idee 2: Nimm dir fünf Minuten Zeit, um an die frische Luft zu gehen und mit einem Anstieg des Sauerstoffgehalts im Blut zurückzukehren.
  • Idee 3: Erledige einen kurzen Botengang oder gönne dir eine Tasse Tee oder Kaffee.
  • Idee 4: Gehe auf die Toilette, um dich zu erfrischen, und lass kaltes Wasser über deine Hände laufen.
  • Idee 5: Wenn du genug Privatsphäre am Arbeitsplatz hast, schreibe einen kurzen Text, um deine Wut oder Frustration auszudrücken. Schicke ihn jedoch nicht ab und lösche ihn später.
  • Idee 6: Wenn möglich und der Konflikt dich stark belastet, beende den Arbeitstag früher oder arbeite für den Rest des Tages von zu Hause aus, falls das eine Option ist.
  • Idee 7: Führe am Schreibtisch eine kurze Atemübung durch, indem du mehrmals tief ein- und ausatmest. Konzentriere dich auf deinen Atem und denke an etwas Angenehmes.

Gefühle beeinflussen und regulieren

Emotionen erkennen mit dem Gefühlsprotokoll

Der erste Schritt zur Emotionsregulation ist es, die unterschiedlichen Emotionen zu kennen und sich ihrer bewusst zu werden. Wenn wir verstanden haben, welche Emotionen wann bei uns auftreten, können wir überlegen, wie wir reagieren möchten. Es lohnt sich sehr, die positiven Emotionen zu verstärken. Und bei den negativen können wir versuchen, bewusster zu reagieren.

Eine Möglichkeit, Emotionen bei sich selbst zu erkennen, ist das Gefühlsprotokoll. Ich möchte es hier teilen, weil es mir persönlich sehr weitergeholfen hat. Beobachte deine Emotionen für einige Tage und danach wirst du klarer sehen!

Hier geht’s zum Download:

Ja, ich möchte das Gefühlsprotokoll ausprobieren!

Literatur:

  • Ackermann, A. (2021): Positive Psychologie. Das Fazit aus 30 Jahren Glücksforschung. Independently published.
  • Blickhan, D. (2015): Positive Psychologie. Ein Handbuch für die Praxis, Junfermann Verlag, Paderborn.
  • Golemann, D. (1995): Emotional Intelligence. Why It Can Matter More Than IQ. Bantam, New York.
  • Ekmann, P. (2004). Gefühle lesen – Wie Sie Emotionen erkennen und richtig interpretieren. München; Spektrum. Akademischer Verlag
  • Legenbauer, T. & Vocks, S. (2006): Manual der kognitiven Verhaltenstherapie bei Anorexie und Bulimie, Springer Verlag, Berlin & Heidelberg.
  • Rose, N. (2021): Management Coaching und Positive Psychologie. Stärken stärken, sinnvoll wachsen. Haufe Verlag, Freiburg.

Lesezeit 3 min

Wann haben Sie das letzte Mal jemandem aktiv zugehört? Also, so richtig zugehört? Ohne dabei noch drei andere Sachen zu machen und in Gedanken die Einkaufsliste zu erstellen?

Unsere Ohren sind den ganzen Tag auf Empfang und wir nehmen mit ihnen Unmengen an Informationen auf. Aber mal ehrlich: Welche Inhalte aus der Informationsflut bleiben am Ende hängen?

Richtig: Nur ein verschwindend geringer Teil. Die Aspekte, auf die wir uns konzentriert haben. Die wir nicht nur gehört, sondern auch verstanden und abgespeichert haben.

Empathisch zuhören und aufmerksam sein

 

Aktiv zuhören, um zu verstehen

Als ersten Schritt, um mitzubekommen, wie es den Menschen in unserem Umfeld geht – was sie bewegt, freut oder bedrückt – sollten wir die Ohren aufstellen und genau zu- und hinhören. Oder besser gesagt: aktiv zuhören. So können wir die Beziehungen zu unseren Mitmenschen liebevoll pflegen und positiv gestalten.

Doch was genau ist das eigentlich, aktiv Zuhören?

  1. Ein unbekannter Autor hat es wunderbar auf den Punkt gebracht: „Das größte Kommunikationsproblem ist, dass wir nicht zuhören, um zu verstehen. Wir hören zu, um zu antworten.“ Hören wir hingegen aktiv zu, dann möchten wir etwas erfahren, das wir vorher noch nicht wussten.
  2. Aber Achtung: Aktiv Zuhören ist kein Vorgang, sondern eine Haltung, die geübt werden will.
  3. Beim aktiven Zuhören tauchen wir in andere Welten ein: Unsere eigenen Vorstellungen treten in den Hintergrund, denn wir lassen uns ganz auf das ein, was unser Gegenüber uns erzählt. Manche Autoren sprechen deshalb auch vom „ziellosen Zuhören“: Man weiß vorher nicht, wo man nachher rauskommt.

aktiv zuhören neugierig offen Haltung

Wer aktiv zuhört, ist neugierig und offen für das, was sein Gesprächspartner ihm erzählt. Dabei müssen wir uns selbst häufig austricksen: Der Mensch neigt nämlich dazu, vor allem die Aspekte wahrzunehmen, die seine eigene Meinung bestätigen. Stimmen wir einer Aussage nicht zu, dann sind wir schnell dabei, im Geiste Gegenargumente zu suchen. Und schon hören wir nicht mehr richtig zu.

Ob in uns ein guter Zuhörer steckt oder nicht, zeigt sich also vor allem dann, wenn unser Gesprächspartner uns mit einer anderen Meinung konfrontiert.

Aktiv zuhören – so geht das

Der amerikanische Psychologe Carl Rogers hat drei Voraussetzungen benannt, damit wir aktiv zuhören können: Wir sollten

  1. empathisch sein und unserem Gegenüber mit einer offenen Grundhaltung begegnen,
  2. authentisch auftreten und
  3. unserem Gesprächspartner Akzeptanz und eine positive Betrachtung

Drei Voraussetzungen für aktiv zuhören

Soweit die Grundhaltung. Kommen wir nun zu den einzelnen Komponenten des aktiven Zuhörens. Wie schaffen Sie es, das Scheinwerferlicht auf Ihr Gegenüber zu richten und es dort zu lassen?

10 Tipps für das aktive Zuhören

1. Der andere bestimmt das Tempo

Unterbrechen Sie Ihren Gesprächspartner nicht. Halten Sie Pausen aus und geben Sie ihm Zeit, um sich und seine Gedanken zu ordnen.

2. Aufmerksamkeit signalisieren ist wichtig beim aktiven Zuhören

Senden Sie Ihrem Gegenüber bestätigende Signale wie beispielsweise ein Nicken, Lächeln oder Vorlehnen. Halten Sie den Blickkontakt und nehmen Sie eine ähnliche Körperhaltung ein.

3. Sich in den anderen hineinversetzen

Versuchen Sie zu verstehen, wie Ihr Gegenüber tickt, was ihn gerade umtreibt und wieso das so ist.

4. Eigene Meinung außen vor lassen

Es geht in dem Moment ausschließlich um Ihren Gesprächspartner und nicht um Sie.

5. Keine Bewertung vornehmen

Hören Sie Ihrem Gegenüber zu, ohne das Gesagte zu bewerten. Das bedeutet nicht, das sie ihm zustimmen oder es gutheißen.

6. Nichts persönlich nehmen

Achten Sie bei Vorwürfen und Kritik verstärkt auf Ihre neutrale Grundhaltung und versuchen Sie, das Gesagte nicht persönlich zu nehmen.

7. Das Gesagte quittieren

Geben Sie Ihrem Gesprächspartner ein akustisches Signal wie „aha“ oder „hm“. Damit zeigen Sie, dass Sie das Gesagte gehört haben. Das ist nicht zu verwechseln mit einer Bestätigung – „ja“, „genau“, „richtig“ – mit der Sie Ihre Zustimmung ausdrücken. Das sollten Sie nur tun, wenn dem auch tatsächlich so ist.

8. Nachfragen beim aktiven Zuhören

Fragen Sie nach, wenn Sie etwas nicht verstehen. Aber bitte keine weiterführenden Fragen, wir sind ja beim Zuhören!

9. Reflektieren

Wiederholen Sie das Gesagte in eigenen Worten. So können Sie überprüfen, ob Sie Ihr Gegenüber richtig verstanden haben. Achten Sie dabei darauf, den Inhalt weder zu analysieren noch zu interpretieren.

10. Hören zwischen den Zeilen

Nehmen sie die Gefühle des anderen wahr und sprechen Sie sie auf eine unterstützende und konstruktive Weise an. So vermitteln Sie Ihrem Gegenüber, dass seine Gefühle wichtig sind.

Komponenten Aufmerksamkeit hineinversetzen nachfragen reflektieren aktiv zuhören

 

Aktiv Zuhören muss geübt werden. Vielen Menschen fällt es schwer, die Aufmerksamkeit für eine längere Zeitspanne beim Gesprächspartner zu lassen. Zu gerne möchten wir sagen „Das kenne ich!“, um dann eine eigene Erfahrung zu schildern. Sinn und Zweck vom aktiv Zuhören liegt jedoch darin, sich voll und ganz auf den anderen einzulassen und sich selbst zurückzunehmen. Lassen Sie den Scheinwerfer auf Ihr Gegenüber gerichtet!

Literatur:

  • Ackermann, A. (2021): Positive Psychologie. Das Fazit aus 30 Jahren Glücksforschung. Independently published.
  • Blickhan, D. (2015): Positive Psychologie. Ein Handbuch für die Praxis, Junfermann Verlag, Paderborn.
  • Niekerken, A. (2020): Das Geheimnis richtigen Zuhörens. Wie Sie erfolgreicher und besser kommunizieren, Springer Fachmedien, Wiesbaden.

Die positive Kommunikation ist eine der wesentlichen Faktoren für gelingende Beziehungen. Wie könnte es anders sein, sind wir Menschen doch nicht in der Lage, nicht zu kommunizieren. Auch ein Schweigen oder ein Blick transportieren unweigerlich eine Aussage.

Wenn also sowieso kein Weg an Kommunikation vorbeiführt, dann sollten wir uns bemühen, so oft wie möglich positiv zu kommunizieren. Das ist nicht nur eine wertvolle Kompetenz fürs Arbeitsleben, sondern trägt auch dazu bei, dass wir in unserem Privatleben mehr Zufriedenheit finden. In diesem Beitrag zeige ich Ihnen, wie positive Kommunikation gelingen kann.

Kommunikation setzt immer auf zwei Seiten an: beim Sender und beim Empfänger. Der eine sendet eine Botschaft, der andere empfängt sie.

Klingt einfach, ist es aber nicht.

Friedemann Schulz von Thun beschreibt das Dilemma folgendermaßen: Der Sender sendet eine Botschaft, diese ist jedoch verschlüsselt.

Das bedeutet, dass der Empfänger sie entschlüsseln muss. Wie kann er aber sicherstellen, dass er das richtig macht?

Sender Empfänger Modell für eine positive Kommunikation

 

Die Antwort ist: Gar nicht. Es gibt keine Garantie dafür, dass der Empfänger die gesendete Botschaft richtig versteht.

Das wird ganz häufig auch als das Sender Empfänger Problem bezeichnet.

Was können wir also tun – sowohl in der Rolle des Senders als auch in der des Empfängers – um richtig verstanden zu werden beziehungsweise richtig zu verstehen?

Grundlagen der positiven Kommunikation

Wenn man positiv kommunizieren möchte, hilft es, sich bewusst zu machen, dass jede Nachricht vier unterschiedliche Seiten hat, in denen verschiedene Arten von Informationen stecken.

Der Empfänger entschlüsselt die Nachricht in der Regel auch auf diesen vier Ebenen.

Schauen wir sie uns im Detail an:

Sender und Empfänger Modell als Basis für positive Kommunikation

 

Betrachtet man diese vier Seiten genauer, so ist es nicht verwunderlich, dass die Botschaft während ihrer Reise vom Sender zum Empfänger modifiziert wird und nicht immer das beim Empfänger ankommt, was der Sender vermitteln wollte.

Wir haben unterschiedliche Ohren

An dieser Stelle kommt eine weitere Herausforderung hinzu: Genauso, wie der Sender einen Teil von sich selbst preisgibt, bringt auch der Empfänger seine Persönlichkeit in die Entschlüsselung der Nachricht mit ein.

Wir alle haben nämlich unterschiedliche Ohren und neigen dazu, sie bei der Interpretation der Botschaft zu Rate zu ziehen.

Dabei kann es passieren, dass die Botschaft in ihrer vom Sender gemeinten Bedeutung verfälscht wird.

 

Vier Ohren Modell als Basis für positive Kommunikation

 

Die Herausforderung liegt folglich im Verstehen und verstanden werden.

Positiv zu kommunizieren gelingt am besten, wenn der Empfänger versucht, dem Sender wirklich zuzuhören und sich in ihn hineinzuversetzen.

Dieses wichtige Thema des aktiven Zuhörens werde ich in meinem nächsten Blogbeitrag ausführlich beleuchten.

Hier möchte ich Ihnen jetzt noch ein paar allgemeine Tipps für eine positive Kommunikation an die Hand geben.

 

Tipps für positive Kommunikation

8 Tipps, damit die positive Kommunikation auch wirklich gelingt!

Bei der positiven Kommunikation geht es darum, positive Botschaften zu senden und zu empfangen beziehungsweise positive Gefühle zum Ausdruck zu bringen.

Bitte verstehen Sie mich an dieser Stelle nicht falsch: Es geht nicht darum, negative Aspekte auszulassen, sondern die Kommunikation positiv zu gestalten.

Das funktioniert am besten, wenn Sie versuchen, einen neutralen Standpunkt einzunehmen und das Positive zu betonen.

Positive Sprache verändert die Kommunikation!

 

Tipp 1 für eine positive Kommunikation: Worte mit Bedacht wählen

Formulieren Sie positiv. Vermeiden Sie Wörter wie sollen, müssen, Problem, aber und Fehler. Finger weg von Generalisierungen (immer, nie, grundsätzlich)! Verwenden Sie stattdessen lieber Ausdrücke wie in letzter Zeit.

Tipp 2: Perspektive verändern

Senden Sie Ich-Botschaften: Ich denke, ich habe den Eindruck, dass…Damit stellen Sie klar, dass es sich um Ihre Wahrnehmung handelt und dass Ihr Gegenüber eine andere Einstellung zum Gesagten haben darf.

Tipp 3: Dinge direkt ansprechen

Suchen Sie das Gespräch mit Ihren Mitmenschen, wenn Sie etwas stört. Auch dann, wenn es nur eine Kleinigkeit ist. Damit verhindern Sie, dem anderen irgendwann eine „Generalabrechnung“ um die Ohren zu hauen, mit der er im Zweifel nichts anfangen kann. Durch eine direkte Rückmeldung geben Sie Ihrem Gegenüber die Möglichkeit, Dinge zu verändern.

Tipp 4: Negative Gefühle mitteilen, um positiv zu kommunizieren

Bei der positiven Kommunikation geht es nicht darum, negative Gefühle zu verdrängen. Sie sollten aber so kommuniziert werden, dass sich Ihr Gegenüber davon nicht angegriffen fühlt: Wählen Sie Ihre Worte mit Bedacht, bleiben Sie freundlich, senden Sie Ich-Botschaften und halten Sie Blickkontakt.

Tipp 5: Ehrliches Interesse zeigen

Signalisieren Sie Ihrem Gesprächspartner durch kleine positive Gesten wie beispielsweise Kopfnicken, dass Sie gerade voll bei ihm oder ihr sind und sich für das Gesagte interessieren.

Tipp 6: Andere Meinungen akzeptieren

Es ist völlig normal, dass Sie die Menschen in Ihrem Umfeld beeinflussen – und umgekehrt. Vergessen Sie dabei aber nicht, dass es in Ordnung ist, unterschiedliche Ansichten zu haben und man nicht in jedem Punkt übereinstimmen muss.

Tipp 7: Feedback geben

Achten Sie bei der positiven Kommunikation darauf, die Situation möglichst sachlich zu beschreiben und sie nicht zu bewerten. Bleiben Sie bei sich: Welche Gefühle hat das Verhalten Ihres Gegenübers bei Ihnen ausgelöst? Runden Sie das Feedback mit einem Wunsch für die Zukunft ab. Richten Sie Ihre Rückmeldung immer auf das Verhalten und nicht auf die Persönlichkeit.

Tipp 8: Feedback annehmen

Auch hier gilt es, ganz bei sich selbst zu bleiben. Spüren Sie in sich hinein, was die Worte Ihres Gesprächspartners bei Ihnen auslösen und ob Sie das Feedback annehmen können. Im besten Fall schaffen Sie es, sich für das Feedback zu bedanken.

Versuchen Sie, Ihre Kommunikation positiv zu gestalten und Sie werden sehen, dass Ihr Gegenüber Sie häufiger richtig versteht und es Ihnen als Empfänger leichter gelingt, Nachrichten richtig zu entschlüsseln!

Hinterfragen Sie sich selbst: Wie werde ich positiver in meiner Kommunikation?

Hier meine 8 Tipps nochmal auf einem Blick:

So gelingen gute Gespräche als Basis für eine positive Kommuniatkon

Positive Kommunikation lernen und üben

Du möchtest gerne positiver kommunizieren können, fällst aber immer wieder zurück in alte Muster? Mit ein bis drei Mentoring Sessions kannst du daran grundlegend etwas ändern. Ich bin nur eine Nachricht von dir entfernt.

Literatur:

  • Ackermann, A. (2021): Positive Psychologie. Das Fazit aus 30 Jahren Glücksforschung. Independently published.
  • Blickhan, D. (2015): Positive Psychologie. Ein Handbuch für die Praxis, Junfermann Verlag, Paderborn.
  • Schwier, M. & Sohr, S. (2021): Mit einem Lächeln – 100 Übungen zur Positiven Psychologie, Junfermann Verlag, Paderborn.

 

Es gibt viele unterschiedliche Faktoren, die dazu beitragen, dass wir zufrieden durchs Leben gehen. Einer sticht dabei deutlich hervor: Gute Beziehungen zu den Menschen in unserem direkten Umfeld.

Gelingende Beziehungen sind der Zufriedenheitsfaktor schlechthin, und das konstant über unseren gesamten Lebensverlauf. Das ist eine logische Konsequenz, wenn man bedenkt, dass das Bedürfnis nach Bindung und Zugehörigkeit in jedem tief verwurzelt ist.

Wir sprechen von Beziehungen, wenn zwei oder mehr Menschen miteinander in Verbindung stehen und einen gegenseitigen sozialen Einfluss aufeinander ausüben. Dieser zeigt sich in Veränderungen in der Meinung, den Einstellungen und dem Verhalten.

Unsere erste Beziehung haben wir unweigerlich mit unseren Eltern. Als Kinder orientieren wir uns an ihnen und schauen uns Verhaltensweisen von ihnen ab. Etwas später treten Kindergarten- und Schulfreunde in unser Leben, danach sind es Arbeitskollegen, unser Partner und vielleicht irgendwann auch unsere eigenen Kinder.

Gute Beziehungen im Arbeitsumfeld

Nico Rose beschreibt in seinem 2019 erschienenen Buch „Arbeit besser machen“ eine Studie, in der 200.000 Menschen aus 189 Ländern gefragt wurden, welche Faktoren zu ihrem persönlichen Arbeitsglück ausschlaggebend sind. Raten Sie einmal, welche vier Aspekte am häufigsten genannt wurden. Es waren nicht, wie man vielleicht zunächst vermuten würde, ein attraktives Gehalt oder gute Weiterbildungsmöglichkeiten (obwohl diese natürlich auch auftauchen). Nein, die vier wichtigsten Faktoren sind

  • Wertschätzung für die eigene Arbeit,
  • eine gute Beziehung zu den Kolleg*innen,
  • eine gute Work-Life-Balance sowie
  • eine gute Beziehung zum Vorgesetzten.

 

4 Gründe für gute Arbeitsbeziehungen

Bleiben wir einmal beim Thema Wertschätzung für die eigenen Leistungen. Als Führungskraft sollte ich mir die Mühe machen, herauszufinden, welche Art von Lob bei welchem meiner Mitarbeiter gut ankommt. Der eine mag das persönliche Gespräch oder eine E-Mail mit anerkennenden Worten. Der andere zieht es vor, das Lob in großer Runde zu erhalten. Im Zweifelsfall lohnt es sich, bei den Kolleg*innen nachzufragen: Wie müsste ich dich loben oder deine Arbeit wertschätzen, damit das bei dir ankommt?

Im Umgang mit den Teamkolleg*innen ist es spannend, sich zu fragen, wie man selbst eigentlich darauf reagiert, wenn ein Kollege oder eine Kollegin freudestrahlend von einem Erfolg berichtet. Eine wertschätzende Art der Reaktion ist die aktiv-konstruktive: Wir richten ganz bewusst das Scheinwerferlicht auf unser Gegenüber und geben ihm so die Gelegenheit, in der positiven Stimmung zu verweilen und sich dabei beispielsweise die eigenen Stärken vor Augen zu führen oder sich der eigenen Erfolgsstrategie bewusst zu werden. Das geht am besten mit offenen Fragen:

  • Wie hast du das hinbekommen?
  • Was war das Beste an deinem Erfolg?
  • Das war sicher eine Menge Arbeit, erzähl mal!

Indem wir aktiv-konstruktiv reagieren, zeigen wir unserem Gegenüber, dass wir ihm den Erfolg gönnen und uns mit ihm freuen. Nichts ist schlimmer, als wenn sich für uns wichtige Menschen von uns abwenden, weil es für uns gerade gut läuft.

 

So gelingen gute Beziehungen in Organisationen

In großen Organisationen gibt es eine Vielzahl an Beziehungen – oder Verbindungen – zwischen Menschen. Damit sind keineswegs nur einzelne Teams oder Abteilungen gemeint. Im Prinzip kann jeder mit jedem eine Verbindung aufbauen. Es liegt schließlich an uns, ob wir unsere Mitmenschen in der Schlange vor der Cafeteria oder am Kopierer ansprechen und so eine – wenn auch kurze – Verbindung mit unserem Gegenüber eingehen.

Auf welche Art von Beziehungen kommt es nun aber an? Natürlich: auf die, die in uns ein gutes Gefühl auslösen. Jane Dutton (2003) sprich in diesem Zusammenhang auch von hochqualitativen Verbindungen („High-Quality Connections“). Das sind kurze (wiederkehrende) Momente, in denen wir uns mit einem Mitmenschen verbunden fühlen. Interessant daran ist, dass wir diese Momente auch mit Menschen erleben können, die wir eigentlich nicht mögen. In gelingenden langfristigen Beziehungen erleben wir diese Momente der Verbundenheit regelmäßig.

Für eine Organisation sind diese hochqualitativen Verbindungen wahre Schätze: Durch die mit ihnen verbundenen Emotionen fühlen sie sich gut und authentisch an. Darüber hinaus sind hochqualitative Verbindungen belastbarer. Das bedeutet, dass Störungen weniger ins Gewicht fallen. Die hochqualitativen Verbindungen zeigen auch eine höhere Konnektivität: Wir begegnen unserem Gegenüber mit mehr Offenheit und sind eher bereit, neue Gedanken und Betrachtungsweisen zuzulassen.

 

Tolle Kollegen auf der Arbeit

Nimm es in die Hand!

Wir können hochqualitative Verbindungen bewusst erschaffen. Dazu muss allerdings einer der Partner in Vorleistung gehen. Es gibt vier Verhaltensweisen, die das Entstehen von hochqualitativen Beziehungen begünstigen.

Respekt: Wir können uns ganz bewusst dazu entscheiden, einer Person wohlwollend und mit Achtung gegenüberzutreten.

Vertrauen: Geben wir unserem Gegenüber einen Vertrauensvorschuss, so ist dieser in der Regel motiviert, uns nicht zu enttäuschen.

Humor: Manchmal ist es hilfreich, sich selbst, den anderen und die Situation nicht allzu ernst zu nehmen. Eine wohldosierte Portion Humor zum richtigen Zeitpunkt kann viele Situationen auflockern.

Aufgabenbezogene Unterstützung: Wenn wir unseren Kolleg*innen bei der Bewältigung ihrer täglichen Aufgaben unter die Arme greifen, ohne dafür eine Gegenleistung zu erwarten, steigert das die Beziehungsqualität ganz enorm.

Versuche es einmal und du wirst sehen, wie schön und bereichernd diese Momente der Verbundenheit sind!

Gutes Miteinander so geht es

Literatur:

  • Ackermann, A. (2021): Positive Psychologie. Das Fazit aus 30 Jahren Glücksforschung. Independently published.
  • Dutton, J. E. (2003): Energize your workplace: How to create and sustain high-quality connections at work. San Francisco, CA, Jossey-Bass.
  • Rose, N. (2019) Arbeit besser machen. Positive Psychologie für Personalarbeit und Führung. Haufe Verlag, Freiburg.
  • Schwier, M. & Sohr, S. (2021): Mit einem Lächeln – 100 Übungen zur Positiven Psychologie, Junfermann Verlag, Paderborn.