Gute Entscheidungen zu treffen ist eine echte Herausforderung, der sich jeder von uns immer wieder stellen muss. Aber wie können wir sicher sein, dass wir eine gute Entscheidung treffen, mit der wir dann auch wirklich zufrieden sind? In diesem Artikel findest du nützliche Tipps und Strategien, die dir helfen, gute Entscheidungen zu treffen.

Weshalb ist es wichtig, gute Entscheidungen zu fällen?

  1. Jeder Mensch trifft täglich kleine und große Entscheidungen. Das Thema betrifft daher jeden und kann dazu beitragen, Entscheidungen bewusster und effektiver zu treffen.
  2. Schwierige Entscheidungen können oft Stress und Unsicherheit auslösen. Durch die Auseinandersetzung mit dem Thema und das Erlernen von Techniken zur Entscheidungsfindung können diese Herausforderungen besser bewältigt und das Selbstvertrauen gestärkt werden.
  3. Das Treffen von Entscheidungen ist ein wichtiger Bestandteil des persönlichen Wachstums und der persönlichen Entwicklung. Indem du lernst, effektive Entscheidungen zu treffen, kannst du deine Ziele und Träume verwirklichen und deine Lebenszufriedenheit verbessern.
  4. In vielen beruflichen Situationen ist es wichtig, schnelle und effektive Entscheidungen zu treffen. Daher ist das Thema auch für Arbeitnehmer*innen und Unternehmer*innen relevant, die ihre Entscheidungsfindung verbessern und erfolgreichere Ergebnisse erzielen möchten.
  5. In einer Welt, in der es immer mehr Möglichkeiten und Optionen gibt, ist es oft schwierig, Entscheidungen zu treffen. Durch die Beschäftigung mit diesem Thema kann man lernen, Entscheidungen zu priorisieren und Optionen effektiver zu bewerten.

Welche aktuellen Studien gibt es zum Thema gute Entscheidungen fällen?

Eine Studie der Universität Leipzig aus dem Jahr 2021 zeigt, dass Entscheidungen unter Zeitdruck oft impulsiver und risikofreudiger getroffen werden, was zu suboptimalen Ergebnissen führen kann.

Die Universität Trier zeigt mit einer Studie aus dem Jahr 2019, dass positive Emotionen wie Freude und Glück zu besseren Entscheidungen führen können, während negative Emotionen wie Ärger und Frustration zu impulsiveren und weniger rationalen Entscheidungen führen.

Eine Studie der Universität Zürich aus dem Jahr 2018 zeigt, dass Gruppenentscheidungen oft zu besseren Ergebnissen führen als Einzelentscheidungen, insbesondere wenn die Gruppe heterogen zusammengesetzt ist und unterschiedliche Perspektiven einbringt.

Die Universität Mannheim zeigt in einer Studie aus dem Jahr 2018, dass Entscheidungsunterstützungssysteme insbesondere dann zu besseren Entscheidungen führen können, wenn sie individuell auf die Bedürfnisse und Fähigkeiten der Nutzerinnen und Nutzer zugeschnitten sind.

Diese statistischen Daten zeigen, dass das Thema Entscheidungen fällen sowohl im beruflichen als auch im persönlichen Leben von großer Bedeutung ist.

Wissenschaftliche Erkenntnisse zu Entscheidungen

 

Welche Arten von Entscheidungen fallen uns schwer?

Wir können uns aus verschiedenen Gründen schwertun, Entscheidungen zu treffen. Bei diesen Arten von Entscheidungen sollten wir uns besonders Mühe geben, eine gute Entscheidung zu treffen:

Komplexe Entscheidungen

Entscheidungen, bei denen viele Faktoren zu berücksichtigen sind und bei denen es schwierig ist, alle Konsequenzen abzuschätzen, können sehr herausfordernd sein. Zum Beispiel: Berufswahl, Umzug in eine neue Stadt oder Investitionen.

Risikobehaftete Entscheidungen

Wenn eine Entscheidung ein gewisses Risiko mit sich bringt und möglicherweise negative Konsequenzen hat, kann dies zu Unsicherheit führen. Zum Beispiel: Gründung eines eigenen Unternehmens, der Kauf eines Hauses oder eine medizinische Behandlung.

Emotional belastete Entscheidungen

Entscheidungen, bei denen starke Emotionen im Spiel sind, wie zum Beispiel bei Beziehungsfragen oder Entscheidungen in der Familie, können sehr schwierig sein.

Entscheidungen mit hohen Auswirkungen

Wenn eine Entscheidung weitreichende Auswirkungen hat, wie zum Beispiel die Kündigung eines Jobs oder die Wahl eines politischen Systems, kann dies zu Unsicherheit und Angst führen.

Entscheidungen mit vielen Optionen

Wenn es viele mögliche Optionen gibt, kann es schwierig sein, eine Entscheidung zu treffen, da man befürchtet, eine bessere Option zu übersehen. Zum Beispiel: die Wahl eines Restaurants zum Essen oder die Entscheidung über eine Weiterbildung.

Natürlich sind wir alle einzigartig und können bei jeder Art von Entscheidung unterschiedlich reagieren.

Entscheidungen di uns nicht leicht fallen

 

 

Was kann ich tun, um möglichst gute Entscheidungen zu fällen?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie du als Einzelperson möglichst gute Entscheidungen treffen kannst:

Informiere dich gründlich

Sammle alle relevanten Informationen und berücksichtige verschiedene Quellen, um deine Entscheidung auf eine solide Grundlage zu stellen. Sprich mit Menschen, die sich mit dem Thema auskennen, surfe im Internet und sammle alle Infos zu dem Thema, die du finden kannst.

Nimm verschiedene Perspektiven ein

Versuche, deine Entscheidung aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten, um ein umfassendes Bild zu erhalten. Perspektiven können verschiedene Personen, die mittelfristige oder langfristige Zukunft, eine rationale und eine emotionale Perspektive sein.

Berücksichtige deine eigenen Werte und Ziele

Frage dich, welche Werte und Ziele dir wichtig sind und ob deine Entscheidung damit übereinstimmt. Welche Werte besonders relevant sein können, kannst du in meinem Blogbeitrag über Werte nachlesen.

Nutze deine Erfahrung

Wenn du bereits ähnliche Entscheidungen getroffen hast, kannst du deine Erfahrung nutzen, um deine aktuelle Entscheidung zu verbessern.

Denk über mögliche Konsequenzen nach

Überlege dir, welche Konsequenzen deine Entscheidung haben könnte und wie du damit umgehen würdest.

Hol dir Rat von anderen

Besprich deine Entscheidung mit Personen deines Vertrauens, um mögliche Vor- und Nachteile zu diskutieren und eine andere Perspektive zu erhalten.

Nutze einen Coach oder Mentor*in

Wenn du den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr siehst, dann hole dir Hilfe. Ein geübter Coach*in oder Mentor*in kann dir helfen, deine Gedanken zu sortieren und deine Entscheidung perfekt vorzubereiten.

Insgesamt kann dir eine sorgfältige Entscheidungsfindung helfen, bessere Entscheidungen zu treffen, Risiken zu minimieren und deine Zufriedenheit mit deiner Entscheidung zu erhöhen.

Maßnahmen für die Vorbereitung von Entscheidungen

 

Welche Vorteile habe ich, wenn ich meine Entscheidungen strukturiert fälle?

Eine strukturierte Entscheidungsfindung kann eine Reihe von Vorteilen mit sich bringen:

Bessere Ergebnisse

Durch eine gründliche Entscheidungsfindung kann sichergestellt werden, dass alle relevanten Informationen berücksichtigt wurden und eine fundierte Entscheidung getroffen wird.

Höhere Effizienz

Eine gründliche Entscheidungsfindung kann helfen, Zeit und Ressourcen zu sparen, indem übereilte Entscheidungen vermieden werden, die später zu Problemen führen können.

Höhere Zufriedenheit

Eine gründliche Entscheidungsfindung gibt dir das Gefühl, alles in deiner Macht Stehende getan zu haben, um die beste Entscheidung zu treffen. Dies kann zu mehr Zufriedenheit und Selbstvertrauen führen.

Risikominimierung

Indem du alle relevanten Faktoren berücksichtigst und impulsive Entscheidungen vermeidest, kannst du das Risiko von Fehlentscheidungen und negativen Konsequenzen minimieren.

Verbesserte Beziehungen

Durch das Einholen von Feedback und das Teilen deiner Entscheidung mit anderen kannst du ein besseres Miteinander und Kommunikation fördern, was zu verbesserten Beziehungen mit anderen führen kann.

Insgesamt kann eine sorgfältige Entscheidungsfindung dir helfen, bessere Entscheidungen zu treffen, Risiken zu minimieren und deine Zufriedenheit und Effizienz zu steigern.

Mehrwert für strukturierte Entscheidungen

10 Schritte zu einer guten Entscheidung 

Hier ist eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für deine Entscheidungsfindung

  1. Definiere das Problem oder die Entscheidung, die du treffen musst. Stelle sicher, dass du das Problem genau verstehst und weißt, welche Entscheidungen getroffen werden müssen.
  2. Sammle alle relevanten Informationen und Fakten, die du brauchst, um eine fundierte Entscheidung zu treffen. Stelle sicher, dass du alle verfügbaren Quellen nutzt, um Informationen zu sammeln.
  3. Identifiziere alle verfügbaren Optionen oder Alternativen. Denke daran, dass es oft mehr als eine Möglichkeit gibt, ein Problem zu lösen oder eine Entscheidung zu treffen.
  4. Analysiere die Vor- und Nachteile jeder Option oder Alternative. Erstelle eine Liste der Vor- und Nachteile jeder Option und bewerte, welche Optionen die besten Ergebnisse liefern.
  5. Bewerte die möglichen Konsequenzen jeder Option oder Alternative. Überlege, wie sich jede Option auf deine Ziele, deine Werte, deine finanzielle Situation und deine Beziehungen auswirken könnte.
  6. Wäge die Risiken und Chancen jeder Option oder Alternative ab. Betrachte die möglichen Risiken und Chancen jeder Option und entscheide, welche Option das größte Potenzial hat, deine Ziele zu erreichen.
  7. Hol dir Feedback von anderen. Frage deine Freunde, Familie oder Kollegen nach ihren Meinungen und Perspektiven zu den Optionen, die du in Betracht ziehst.
  8. Höre auf dein Bauchgefühl. Berücksichtige deine Intuition und dein Bauchgefühl bei der Entscheidungsfindung.
  9. Triff die Entscheidung. Nachdem du alle Informationen und Rückmeldungen gesammelt hast, treffe die Entscheidung, die du für die beste Option hältst.
  10. Überprüfe deine Entscheidung. Überprüfe die Entscheidung regelmäßig und passe sie gegebenenfalls an, wenn neue Fakten oder Informationen auftauchen.

Diese zehn Schritte können dir helfen, eine fundierte Entscheidung zu treffen, die auf soliden Informationen und Analysen beruht.

Richtige Entscheidungen fällen

Fragen für gute Entscheidungen

 

Um eine gute Entscheidung zu fällen, kannst du dir selbst eine Reihe von Fragen stellen. Je nach Art der Entscheidung solltest du unterschiedliche Fragen verwenden. Hier sind einige Beispiele für Fragen, die dir helfen können:

 

Komplexe Entscheidungen

  • Welche Ziele will ich mit dieser Entscheidung erreichen?
  • Welche möglichen Auswirkungen hat die Entscheidung auf meine langfristigen Pläne?
  • Welche Informationen und Ressourcen benötige ich, um eine fundierte Entscheidung treffen zu können?
  • Wie verhält sich diese Entscheidung zu meinen persönlichen Werten und Überzeugungen?
  • Welche Alternativen habe ich und wie können sie das Ergebnis beeinflussen?

 

Risikobehaftete Entscheidungen

  • Welche möglichen Risiken und Chancen sind mit den verschiedenen Optionen verbunden?
  • Wie wahrscheinlich ist es, dass bestimmte Risiken eintreten, und wie stark würden sie mich treffen?
  • Habe ich genügend Informationen, um die Risiken richtig einzuschätzen?
  • Gibt es Strategien, um das Risiko zu verringern oder damit umzugehen?
  • Bin ich bereit, das Risiko einzugehen oder gibt es konservativere Alternativen?

 

Emotional belastete Entscheidungen

  • Welche Emotionen spielen bei der Entscheidung eine Rolle?
  • Welche Werte und Bedürfnisse sind mir in dieser Situation wichtig?
  • Wie könnte sich meine Entscheidung auf meine Beziehungen zu anderen Menschen auswirken?
  • Wie kann ich meine Emotionen von den Fakten und Informationen trennen, um eine klare Entscheidung zu treffen?
  • Gibt es Unterstützung oder Ressourcen, auf die ich zurückgreifen kann, um mit meinen Gefühlen umzugehen?

 

Entscheidungen mit hohen Auswirkungen

  • Wie stark sind die möglichen Auswirkungen dieser Entscheidung auf meine persönliche oder berufliche Zukunft?
  • Welche langfristigen Konsequenzen könnten sich ergeben?
  • Habe ich alle relevanten Informationen und Perspektiven einbezogen?
  • Gibt es Experten, Mentoren oder andere Personen, die ich um Rat fragen kann?
  • Bin ich bereit, die Verantwortung für die Konsequenzen dieser Entscheidung zu übernehmen?

 

Entscheidungen mit vielen Optionen

  • Welche Optionen habe ich und was sind ihre Vor- und Nachteile?
  • Wie gut passen die verschiedenen Optionen zu meinen Zielen und Prioritäten?
  • Welche Informationen oder Recherchen benötige ich, um die Optionen angemessen bewerten zu können?
  • Gibt es Entscheidungshilfen wie Entscheidungsmatrizen oder SWOT-Analysen, die mir bei der Bewertung der Optionen helfen können?
  • Welche Option erscheint mir intuitiv oder instinktiv am besten und warum?

 

Diese Fragen können als Ausgangspunkt dienen, um die Entscheidungsfindung zu erleichtern. Je nach deiner spezifischen Situation kannst du weitere Fragen hinzufügen oder anpassen. Es ist auch wichtig, deine eigenen Bedürfnisse, Werte und Prioritäten zu berücksichtigen, um die bestmögliche Entscheidung für dich zu treffen.

7 Hilfsmittel für gute Entscheidungen

Es gibt verschiedene Hilfsmittel, die bei der Entscheidungsfindung helfen können.

Hier sind einige Empfehlungen:

  1. Pro- und Contra-Liste

Erstelle eine Liste mit den Vor- und Nachteilen jeder Option. Dies kann dir helfen, die positiven und negativen Aspekte jeder Option besser zu verstehen und zu bewerten.

  1. Entscheidungsmatrix

Eine Entscheidungsmatrix ist eine Tabelle, die dir helfen kann, verschiedene Optionen miteinander zu vergleichen. Du kannst verschiedene Kriterien festlegen, die für deine Entscheidung wichtig sind, und jede Option anhand dieser Kriterien bewerten. Mögliche Kriterien sind: Risiko, Flexibilität, Machbarkeit, Effizienz, Werte usw.

  1. Brainwriting

Brainwriting ist eine Technik, bei der du deine Gedanken und Ideen frei fließen lässt, ohne dich um die Durchführbarkeit zu kümmern. Diese Technik kann dir helfen, neue Möglichkeiten oder Ideen zu entdecken, die du vorher nicht in Betracht gezogen hast. Du kannst diese Methode auch anwenden, um gemeinsam mit anderen neuen Lösungen zu finden.

  1. SWOT-Analyse

Eine SWOT-Analyse ist eine Technik, mit der du die Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken jeder Option oder Alternative bewerten kannst. Diese Analyse kann dir helfen, die Vor- und Nachteile jeder Option besser zu verstehen.

  1. Entscheidungsbaum

Ein Entscheidungsbaum ist ein Diagramm, das dir helfen kann, verschiedene Optionen und ihre möglichen Konsequenzen zu visualisieren. Diese Technik kann dir helfen, die langfristigen Auswirkungen jeder Option zu verstehen.

  1. Perspektivwechsel

Nimm verschiedene Perspektiven ein, um eine gute Entscheidung zu fällen:

  • Die Bauchperspektive: Was sagen dir deine Gefühle? Was wäre die intuitive Entscheidung?
  • Die Perspektive deines größten Feindes: Was empfiehlt dir dein größter Feind? Das heißt, was wäre der größte Fehler, den du machen könntest?
  • Die Perspektive der Vorsicht: Was würden dir Menschen raten, die sich um dich sorgen (z.B. deine Eltern)? Was wäre eine Entscheidung, die das Risiko minimiert und langfristige Stabilität gewährleistet.
  • Die Perspektive des Mutes: Was würde dir ein Abenteurer raten? Eine Entscheidung treffen, die Herausforderungen annimmt und Chancen nutzt.
  • Die Perspektive des Todes: Wenn du nur noch 2 Jahre zu leben hättest, was würdest du tun? Frag dich, was du in der Zukunft bereuen könntest, und treffe eine Entscheidung, die das verhindert.
  1. Meinungen von Experten

Hol dir Feedback und Meinungen von Experten in dem Bereich, in dem du eine Entscheidung treffen musst. Experten können dir wertvolle Einblicke geben und dir bei der Bewertung verschiedener Optionen helfen.

Diese Hilfsmittel können dir bei der Entscheidungsfindung helfen. Denke daran, dass jedes Hilfsmittel für verschiedene Entscheidungen und Situationen unterschiedlich gut geeignet sein kann. Es lohnt sich verschiedene Techniken auszuprobieren, um herauszufinden, welche für dich am besten funktionieren.

Methoden für gute Entscheidungen

Fehler, die es zu vermeiden gilt

Bei der Entscheidungsfindung können verschiedene Fehler auftreten, die es zu vermeiden gilt.

Die häufigsten Fehler sind

Emotionale Entscheidungen

Vermeide Entscheidungen, die ausschließlich auf Emotionen basieren, da sie möglicherweise nicht rational sind und nicht auf einer klaren Bewertung der Fakten und Optionen beruhen.

Überanalyse

Vermeide auch zu lange zu zögern und Optionen zu überanalysieren, was zu einer Entscheidungsblockade führen kann.

Mangel an Informationen

Stelle sicher, dass du alle relevanten Informationen gesammelt hast, bevor du eine Entscheidung triffst. Fehlende Informationen können dazu führen, dass du eine falsche Entscheidung triffst.

Eingeschränktes Denken

Vermeide es, deine Optionen aufgrund von Vorurteilen oder persönlichen Vorlieben einzuschränken. Betrachte alle Optionen und Möglichkeiten offen und objektiv.

Mangelnde Prioritätensetzung

Setze Prioritäten für deine Kriterien und Ziele, um sicherzustellen, dass du eine Entscheidung triffst, die mit deinen Prioritäten und Zielen übereinstimmt.

Entscheidungen aufschieben

Vermeide es, Entscheidungen aufzuschieben oder zu verzögern, da dies oft zu unerwünschten Ergebnissen führen kann.

Wenn du diese Fehler vermeidest, kannst du sicherstellen, dass du eine fundierte und rationale Entscheidung triffst, die auf Fakten und Daten basiert und mit deinen Werten und Zielen übereinstimmt.

Entscheidungsfehler

Unterstützung bei schwierigen Entscheidungen

Stehst du gerade vor einer schwierigen Entscheidung und brauchst Unterstützung? Lass uns einen virtuellen Kaffee oder Tee trinken und überlegen, wie ich dir helfen kann. Hier kannst du ein unverbindliches Kennenlerngespräch vereinbaren.

Literaturverzeichnis:

Adair, J. (2002). Decision Making and Problem Solving Strategies. Kogan Page Publishers. (Download 13. April 2023)

Ariely, D. (2009). Predictably Irrational: The Hidden Forces That Shape Our Decisions. HarperCollins.

Dobelli, R. (2013). The Art of Thinking Clearly. HarperCollins.

Gladwell, M. (2007). Blink: The Power of Thinking Without Thinking. Back Bay Books.

Hammond, J. S., Keeney, R. L., & Raiffa, H. (2001). Smart Choices: A Practical Guide to Making Better Decisions. Broadway Books.

Heath, C., & Heath, D. (2013). Decisive: How to Make Better Choices in Life and Work. Crown Business.

Kahneman, D. (2012). Schnelles Denken, langsames Denken. Verlag: Siedler.

Krogerus, M., & Tschäppeler, R. (2017). 50 Erfolgsmodelle. Kleines Handbuch für Strategische Entscheidungen. Verlag: Kein & Aber

Lehrer, J. (2021). How We Decide. Houghton Mifflin Harcourt.

Schwartz, B. (2016). The Paradox of Choice: Why More Is Less. Harper Perennial.

Wie kann ich in Konflikten das Grübeln stoppen? Für viele von uns sind ungelöste Konflikte eine Quelle von Unsicherheit und Stress am Arbeitsplatz. Wir können uns nicht konzentrieren, schleppen uns durch den Tag und grübeln ständig darüber nach, was wir hätten anders machen können. Oft entwickelt sich daraus ein negatives Gedankenkarussell und wir beginnen zu glauben, dass wir nicht gut genug sind oder die Probleme nie lösen können.

Zum Glück gibt es verschiedene Techniken, die du anwenden kannst, um dein negatives Gedankenkarussell zu durchbrechen und einen Konflikt zu lösen.

In diesem Artikel erfährst du, was du gegen das Grübeln in Konflikten tun kannst.

Was genau ist Grübeln?

 

Wir sprechen von Grübeln, wenn wir negative Gedanken nicht loswerden. Das können aktuelle Entscheidungen, Begegnungen oder Ereignisse sein, die uns nicht loslassen. Unsere Gedanken kreisen dann um unsere vermeintlichen Schwächen oder Misserfolge.

Am Anfang des Gedankenkarussells steht meist ein konkreter Anlass:

“Warum hat mich mein Kollege heute Morgen nicht gegrüßt?

Dann werden die Gedanken immer abstrakter:

„Warum mag er mich nicht?“ bis hin zu

„Warum bin ich eigentlich so unbeliebt?“

Dadurch wird die Wahrscheinlichkeit, eine Lösung für eine Frage zu finden, immer geringer und das Denken wird immer negativer.

Ich betrachte mich also nicht neutral und neugierig, sondern selbstkritisch oder abwertend.

 

Warum ist es wichtig, das Grübeln zu stoppen und positive Gedanken zu fördern?

 

Konflikte sind oft schwierig zu lösen. Viele Menschen verbringen viel Zeit damit, über die Konfliktsituation und mögliche Lösungen nachzudenken. Es ist jedoch wichtig, sich daran zu erinnern, dass Grübeln in den meisten Fällen nicht zu einer Lösung führt. Es kann sogar schädlich für die körperliche und seelische Gesundheit sein. Grübeln erhöht nicht nur den Stresspegel, sondern kann auch zu Schlafstörungen, Kopfschmerzen, Angstzuständen und Depressionen führen. Das liegt daran, dass die Gedanken nicht enden wollen und man sich in einem Teufelskreis des Grübelns verliert.

Um einen Konflikt zu lösen, musst du lernen, das Grübeln zu stoppen oder zumindest einzuschränken.

Akzeptiere, dass du nur so viel Kontrolle hast, wie du hast. Nicht alles liegt in deiner Hand.

Lerne dich zu beruhigen und zu entspannen, bevor du versuchst einen Konflikt zu lösen.

Das heißt nicht, dass du dich nicht mit dem eigentlichen Problem oder der Ursache des Konflikts auseinandersetzen sollst. Du sollst strukturiert darüber nachdenken und nach Lösungen suchen. Aber im Grübeln findest du keinen Ausweg aus dem Konflikt.

Ursachen des Grübelns am Arbeitsplatz

Wie Stress, Unsicherheit und Konflikte negative Gedanken auslösen können

Grundlage der Lösung eines Konfliktes ist die Erkenntnis, dass jeder Mensch einzigartig ist und eigene Interessen, Werte und Überzeugungen hat. Deshalb muss der Konflikt als komplexer und individueller Prozess gesehen werden.

Im Rahmen der Konfliktbearbeitung kann das “Emotionskaskadenmodell“ sehr hilfreich sein. Dieses Modell beschreibt, wie Gedanken und Gefühle miteinander interagieren.

Wenn wir uns beispielsweise in einem Konflikt befinden, können negative Gedanken dazu führen, dass wir uns schlecht fühlen und unsere Gedanken sich im Kreis drehen. Das wiederum führt zu weiteren negativen Gedanken, die wiederum unsere Gefühle beeinflussen.

Deshalb ist es wichtig, sich bewusst zu machen, dass Gedanken und Gefühle sich gegenseitig beeinflussen, und sich zu entscheiden, nicht in ein negatives Gedankenkarussell zu geraten und das Grübeln zu stoppen.

Durch bewusstes Reflektieren und konstruktives Denken können wir uns davor schützen, in dieses Grübelkaskade zu geraten und unsere Gefühle in den Griff bekommen.

 

Gefühle und Gedanken beeinflussen sich in Konflikten gegenseitig.

Wann sollte ich das Grübeln stoppen?

Es ist wichtig zu unterscheiden:

  • Denke ich wirklich über etwas nach?
  • Oder befinde ich mich in einem Gedankenkarussell?
  • Sind meine Gedanken auf ein Problem gerichtet, analysiere ich es und suche nach einer Lösung?

Ist die Lösung gefunden, ist das Nachdenken wieder vorbei. Beim nicht hilfreichen Grübeln drehen wir uns um Probleme, manchmal um viele verschiedene. Wir kommen zu keiner Lösung, sondern machen einfach ziellos immer weiter. Und mit der Zeit kann das Grübeln zu einer echten Belastung werden.

Wenn dich das Grübeln also nervt, stört oder belastet, findest du hier Tipps, wie du das Grübeln stoppen kannst.

 

Wann ist es Nachdenken und wann ist es grübeln

10 Tipps, um das Grübeln zu stoppen

 

Wichtig ist, dass du die Techniken zum Grübeln stoppen nur dann anwendest, wenn du keine Entscheidung vor dir herschiebst oder Dinge verdrängst. Grübeln stoppen solltest du nur anwenden, wenn du „sinnlos“ grübelst oder wenn du gerade in einer Situation bist, in der dich das Grübeln stört.

 

Wichtige Entscheidungen oder zu lösende Probleme haben immer Vorrang. Mein Tipp: Gehe den Konflikt oder das Problem wirklich strukturiert an. Verdränge es nicht durch Stopp-Techniken!

 

Gedankenkarussell anhalten in schwierigen Situationen

1. Gefühle beschreiben

Konfliktsituationen sind oft emotional sehr aufgeladen und es kann schwierig sein, einen guten Weg aus dem Konflikt zu finden. In solchen Situationen ist es wichtig, auf die eigenen Gefühle zu achten und sie wahrzunehmen. Beschreibe das Gefühl so genau wie möglich mit Worten.

  • Wo im Körper ist es zu spüren?
  • Ist es eher hart oder weich, hell oder dunkel, spitz oder rund, groß oder klein?
  • Was hat es ausgelöst?

Betrachte deine Umgebung und beschreibe die Situation, in der du das Gefühl gerade erlebst.

  • Wo bist du?
  • Wer ist bei dir?
  • Was umgibt dich?

Diese Übung kann dir helfen, deine Gefühle besser zu verstehen und damit umzugehen. So kannst du bessere Entscheidungen treffen und Konflikte konstruktiv lösen.

 

2. Gedanken beobachten

Gedankenbeobachtung ist eine wirksame Technik, um in schwierigen Konfliktsituationen einen kühlen Kopf zu bewahren und zu entscheiden, wie man damit umgehen will. Sie hilft, dir deiner Gedanken bewusst zu werden und die Kontrolle über deine Gefühle und dein Verhalten zurückzugewinnen. Wenn du deine Gedanken beobachtest, kannst du besser erkennen, welche Einstellungen dir bei der Bewältigung der anstehenden Aufgaben helfen können.

Stell dir vor, deine Gedanken wären Wolken am Himmel. Beobachte einfach, wie die Gedanken kommen und gehen. Es kann dir helfen, dich nicht mit den einzelnen Gedanken zu identifizieren und sie als unbeteiligter Beobachter anzunehmen.

Um die Gedanken besser beobachten zu können, kannst du sie auch zählen. Das hilft dir, dich weniger mit dem Inhalt der Gedanken zu beschäftigen und dich auf ihre Beobachtungsqualität zu konzentrieren.

 

3. Kontrolliertes Grübeln

Kontrolliertes Grübeln ist eine Technik, die Menschen hilft, ihre Gedanken zu formen und zu kontrollieren und zu verhindern, dass das Grübeln zu einem unkontrollierten Kreisen von Gedanken führt, die den Fokus vom Problem ablenken. Es ist wichtig, sich bewusst zu machen, dass man die Kontrolle über seine Gedanken hat und nicht das Gefühl, den Gedanken nicht entkommen kann.

Durch kontrolliertes Grübeln kann die Energie besser genutzt werden, um sich auf die eigentliche Aufgabe zu konzentrieren, anstatt sich in Gedanken zu verlieren. Beim Grübeln ist es wichtig, sich die richtigen Fragen zu stellen, die einem helfen, das Problem zu lösen. Es ist auch hilfreich, das Grübeln auf einen bestimmten Zeitraum zu begrenzen, um sicherzustellen, dass man nicht zu lange damit beschäftigt ist.

  • Ist das, worüber ich nachdenke, etwas, das ich beeinflussen kann?
  • Was ist das Schlimmste, was passieren könnte, und wie wahrscheinlich ist es?
  • Gibt es Fakten oder Beweise, die meine Gedanken stützen oder widerlegen?
  • Welche konkreten Schritte kann ich unternehmen, um das Problem anzugehen oder die Situation zu verbessern?
  • Was wäre eine realistische und positive Perspektive auf diese Situation?
  • Habe ich in der Vergangenheit ähnliche Situationen gemeistert und wie habe ich das getan?
  • Was würde ich einer Freundin oder einem Freund sagen, der in einer ähnlichen Situation ist?
  • Ist es sinnvoll, weiterhin über dieses Thema nachzudenken oder sollte ich mich ablenken und etwas anderes tun?
  • Was sind meine Prioritäten im Leben und wie wichtig ist diese Sache in diesem Kontext?
  • Kann ich mich jetzt auf etwas anderes konzentrieren, das mir Freude bereitet oder mich inspiriert?
  • Was denke ich in 9 Wochen, 9 Monaten oder 9 Jahren über die Sache?

 

4. Grübelstuhl

Wenn du dich in einem Arbeitskonflikt befindest, kann die ständige Beschäftigung mit dem Problem zu einem inneren Teufelskreis werden, aus dem du nur schwer ausbrechen kannst. Damit das Grübeln nicht zum ständigen Begleiter wird, ist es ratsam, einen für dich passenden Ort und Zeitpunkt festzulegen, an dem du deine Gedanken über den Konflikt stellen und reflektieren kannst.

Wähle einen festen Ort und eine feste Zeit – zum Beispiel 15 bis 20 Minuten immer um 14 Uhr. Dann kannst du dich in Ruhe mit dem Problem beschäftigst und darüber nachdenken.

Stelle dir einen Timer, damit du die Zeit einhältst. Sobald die Zeit um ist, tue etwas Ablenkendes, wie z.B. dein Gesicht mit kaltem Wasser waschen oder ein paar Dehnübungen machen, um die Gedanken loszuwerden. Wenn du die Gedanken nicht loslassen kannst, ist es hilfreich, dich daran zu erinnern, dass du den Konflikt nicht innerhalb eines Tages lösen musst. Stattdessen sollten wir uns auf kleine Schritte konzentrieren und uns kleine Ziele setzen, die wir jeden Tag erreichen können.

Es ist wichtig, dass diese Grübelübung mindestens zwei Stunden vor dem Schlafengehen stattfindet.

 

5. Grübeln stoppen in der Nacht

Es ist normal, dass wir nach einem anstrengenden Tag abends im Bett liegen und an die Dinge denken, die wir an diesem Tag erlebt haben und die noch vor uns liegen. Für manche Menschen bedeutet dies jedoch, dass sie in ein Grübelkarussell geraten, in dem sie über ihre Probleme und Konflikte nachdenken.

Die Kunst ist es hier das Grübeln stoppen und zur Ruhe zu kommen. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass es einen Zusammenhang zwischen dieser Sorgenschleife und unserer Biochemie gibt. Der Neurologe Dr. Christian Weeß zu den Erkenntnissen der Schlafforschung: “Nachts fallen wir sehr leicht in eine Art Depression. Unsere Gedanken drehen sich im Kreis und es fällt uns schwer, abzuschalten und abzutauchen”. Deshalb ist es wichtig, sich bewusst zu machen, dass unsere Gedanken in diesem Zustand nicht immer rational sind.

Stattdessen sollten wir uns darauf konzentrieren, uns zu entspannen und den Tag zu beenden. Achte darauf, dass du gut abschalten kannst und zur Ruhe kommst, schon bevor du zu Bett gehst.

 

6. Geräusche nutzen

Eine Möglichkeit, sich zu entspannen, ist das Aufmerksamkeitstraining nach Adrian Wells. Dabei handelt es sich um eine Technik, bei der man nicht mit negativen Gedanken bombardiert wird, sondern mit Geräuschen. Es geht darum, sich auf die Ohren zu konzentrieren und bewusst auf die Geräusche zu hören, die dich umgeben.

Du kannst Musik hören, den Geräuschen der Natur lauschen oder einfach nur das Summen in deiner Umgebung wahrnehmen. Du kannst auch die Geräusche von Adrian Wells verwenden, die er unter https://www.metakognitivetherapie.de/wp-content/uploads/2011/02/audiouebung_hauptuebung-revision.mp3 zur Verfügung gestellt hat.

Die Idee bei diesem Mix aus Geräuschen ist, dass du dich immer nur auf ein Geräusch fokussieren sollst. Zum Beispiel die Kirchenglocken in diesem Hörbeispiel. Alles andere sollst du ausblenden. Diese Methode kann deine Gedanken vom Grübeln ablenken und dich wieder in die Gegenwart bringen. Das kann dir helfen, einen klaren Kopf zu bekommen und dich auf die nächsten Schritte zu konzentrieren.

 

7. 2-Minuten-Test

Setze dich an einen ruhigen Ort und beobachte 2 Minuten lang deine Gedanken. Beobachte jeden Gedanken, ohne ihn zu bewerten. Probiere es aus und frage dich am Ende:

  • Bin ich einer Lösung näher gekommen?
  • Habe ich verstanden, was mir vorher noch nicht klar war?
  • Bin ich in der Zeit weniger selbstkritisch geworden?

 

Diese kleine Übung kann eine einfache, aber wirkungsvolle Methode sein, dich wieder auf die Lösung zu konzentrieren und aus dem Gedankenkarussell auszubrechen.

 

8. Grübeln auf Papier

Unser Kopf ist einer der unwirklichsten Orte, an denen wir uns aufhalten können, wenn es um Konflikte geht. Unsere Gedanken rasen und wir geben ihnen den Raum, den sie zum Grübeln brauchen. Wir drehen und wenden eine Situation im Kopf immer wieder und kommen doch nicht weiter. In einem solchen Zustand können wir manchmal stundenlang grübeln, ohne dass sich etwas ändert. Aber das ist unproduktiv.

Viel besser ist es, sich kurz Zeit zu nehmen und alles aufzuschreiben, was einem durch den Kopf geht. Stell dir vor, du führst ein Selbstgespräch und schreibst alles auf, was du zu dir selbst sagst. So wird klar, was du denkst und fühlst, und du kannst die Dinge besser sehen. Wenn du alles aufschreibst, kannst du auch verstehen, worum es bei dem Konflikt eigentlich geht und wie du ihn lösen kannst. Aufschreiben hilft, Probleme zu lösen.

Nimm dir deshalb immer wieder kurze Momente, in denen du deinen Gedanken freien Lauf lässt und alles aufschreibst. So behältst du den Überblick und findest schneller einen Ausweg aus deinem Arbeitskonflikt.

 

9. Distanzieren

Gedanken sind immer flüchtig. Es ist jedoch wichtig, sich daran zu erinnern, dass sie nicht immer ein Abbild der Realität sind. Eine gute Möglichkeit, sich von Gedanken zu distanzieren, besteht darin, zu benennen, dass es sich um Gedanken und nicht um Tatsachen handelt – zum Beispiel, indem man die Worte „Ich denke gerade, dass…“ verwendet. Wenn man sich daran gewöhnt hat, ist das Benennen von Gedanken ein wirksames Mittel, um sie zu beobachten und sich von ihnen zu distanzieren. Dies kann zu mehr Klarheit führen, wenn man versucht, schwierige Arbeitskonflikte zu lösen.

Eine weitere hilfreiche Technik ist der Einsatz unserer Vorstellungskraft. Nimm dir einen Moment Zeit, um dich auf das Bild von Blättern im Fluss zu konzentrieren. Stell dir vor, wie du entspannt am Ufer liegst und deine Gedanken und Gefühle loslässt, während sie vorbeiziehen. Das kann sehr beruhigend sein und dir helfen, dich von deinen Gedanken zu distanzieren. Durch die Anwendung dieser Techniken können wir herausfinden, wie wir uns in schwierigen Arbeitskonflikten mit mehr Klarheit und Entschlossenheit in unseren Entscheidungen bewegen können.

 

10. Ablenkung

Hast du schon einmal versucht, eine Lösung für ein Problem zu finden, aber du bist zu keinem Ergebnis gekommen? Wenn du in einem schwierigen Arbeitskonflikt steckst, ist es wichtig, eine Pause einzulegen, um nachzudenken und dich neu zu orientieren. Eine kurze Pause kann in einer schwierigen Situation viel bewirken. Es ist ratsam, dich für einen Moment von deinen Gedanken zu lösen und dir etwas Interessantes zu suchen. Lies zum Beispiel etwas, schau dir einen spannenden Film an, höre Musik, ein Hörbuch oder Radio, koche etwas, rufe jemanden an, hole dir einen Kaffee oder treibe Sport. Wenn du dich ausgeruht hast, erweitert sich oft dein Horizont und du kannst dich neu orientieren und fokussieren. Nimm dir also regelmäßig Zeit, um dich neu zu orientieren und kreative Ideen zu finden.

Unterstützung, um das Grübeln zu stoppen

Dein Grübeln stresst dich und du weißt im Moment nicht, wie du damit aufhören kannst? Vielleicht hast du schon viel ausprobiert, aber ohne Erfolg.

Komm doch einfach auf einen virtuellen Kaffee oder Tee vorbei. Dann schauen wir mal, was dir helfen kann. Hier geht’s zum unverbindlichen Kennenlerngespräch für 0€ (Link).

 

Literatur:

Teismann, T. (2018). Grübeln: Wie Denkschleifen entstehen und wie man sie löst. Köln: Balance-Verlag.

https://www.metakognitivetherapie.de/aufmerksamkeitstraining-att (abgerufen am 02.03.2023)

https://www.pbs.uni-mainz.de/files/2018/10/Tipps-zum-Umgang-mit-Gruebelgedanken.pdf (abgerufen am 02.03.2023)

Podcast: So stoppst du dein Grübeln – Betreutes Fühlen (vom 14.12.2021)

https://betreutesfuehlen.podigee.io/118-so-stoppst-du-dein-gruebeln

 

Die Fähigkeit, Konflikte am Arbeitsplatz zu lösen, ist sehr wichtig. Denn Konflikte gibt es überall dort, wo Menschen zusammentreffen. Das ist ganz normal und teilweise auch begrüßenswert: Ein Team, das in der Sache streitet, erbringt in der Regel bessere Leistungen. Außerdem tragen Konflikte zu unserer persönlichen Weiterentwicklung bei: Wir reifen an ihnen.

Warum also scheuen die meisten Menschen sie?

Die Antwort liegt auf der Hand: Konflikte fühlen sich nicht gut an.

Es kommt also auf die Handhabung an: Konflikte im Arbeits- und Privatleben richtig zu lösen, ist der Schlüssel zu positiven Beziehungen.

Doch was verstehen wir eigentlich unter Konflikten?

Definition Konflikt Lösung Kompromiss

Konflikte lösen am Arbeitsplatz

Um Konflikte zu lösen am Arbeitsplatz, muss ich erst erkennen um welchen Konflikt es sich handelt.

Im Berufsleben können uns verschiedene Formen von Konflikten begegnen:

Beziehungskonflikte

Manchmal stimmt die Chemie zwischen zwei Menschen einfach nicht. Wenn man einander nicht leiden kann, ist das zwischenmenschliche Verhältnis gestört. Das kann zu Konflikten führen. In manchen Fällen können negative Erlebnisse oder Vorurteile im Spiel gewesen sein. In anderen lässt sich kein rationaler Grund erkennen.

Kommunikationskonflikte

Sie entstehen aus Missverständnissen heraus – beispielsweise, wenn Sprache, Mimik und Gestik unterschiedliche Botschaften auszudrücken scheinen. Schaffen die beteiligten Personen es nicht, den Konflikt zu lösen, können ernsthafte Kommunikationsschwierigkeiten daraus erwachsen.

Verteilungskonflikte

Sie entstehen, wenn einzelne Mitarbeiter oder ganze Teams um knappe Ressourcen miteinander konkurrieren. Dabei kann es um Budgetzuteilungen oder Gehälter gehen. Aber auch um das Büro mit dem schönsten Ausblick oder der netten Sitzecke. Auch die Zuteilung von Aufgaben oder Verantwortlichkeiten kann zu Verteilungskonflikten führen.

Rollenkonflikte

Wenn die einzelnen Rollen im Team nicht klar definiert sind, drohen Missverständnisse. Teammitglieder haben bestimmte Erwartungen an ihre Kollegen. Entsprechen diese Erwartungen jedoch nicht dem Selbstbild der betreffenden Person, so werden sie höchstwahrscheinlich enttäuscht. Dadurch können Konflikte entstehen, die unbedingt gelöst werden sollten.

Sachkonflikte

Uneinigkeit über die Sache gehört zum Alltag im Berufsleben. Es gelingt einem Team nicht, sich auf ein gemeinsames Ziel zu einigen. Oder es gibt scheinbar unvereinbare Vorstellungen darüber, wie man vorgehen möchte.

Wertekonflikte

Sie können auftreten, wenn die Arbeitsauffassungen innerhalb eines Teams stark variieren. Oder aber, wenn die Mitarbeiter sich nicht einig sind, wie sie mit Fehlern umgehen sollen: zugeben oder unter den Teppich kehren?

Ungelöste Konflikte sind teuer

Konflikte können für Unternehmen schnell teuer werden. Kosten aufgrund ungelöster Konflikte entstehen durch

  • weniger motivierte und leistungsfähige Mitarbeiter und dadurch schlechtere Arbeitsergebnisse,
  • höhere Fluktuation, die mit zusätzlichen Personalkosten einhergeht und
  • nicht abgeschlossene Geschäfte oder unzufriedene Kunden.

Diese Kosten von ungelösten Konflikten lassen sich nur schwer berechnen. Denn ein schlechtes Betriebsklima oder ein beschädigtes Image zieht viele weitere Probleme nach sich.

Die Stufen eines Konflikts

Beim Konflikte lösen geht es darum, alle Beteiligten gut einzubinden. Schließlich sollen am Ende alle gut mit der Lösung leben können. Dabei ist es wichtig, so früh wie möglich das Gespräch zu suchen. Andernfalls kann es passieren, dass sich der Konflikt verstärkt und gegebenenfalls nicht mehr gelöst werden kann. Je früher eine Führungskraft sich um die Lösung eines Konflikts bemüht, desto geringer ist der Schaden für das Unternehmen.

Friedrich Glasls neunstufiges Konfliktmodell zeigt anschaulich, welche Eigendynamik Konflikte entwickeln können, wenn sie nicht rechtzeitig gelöst werden:

Konfliktstufen nach Friedrich Glasl 9 Stufen

 

In der ersten Phase kommt es darauf an, ein Bewusstsein für den Konflikt zu schaffen. Die betroffenen Parteien sollten das Gespräch miteinander suchen und sich über Lösungsmöglichkeiten austauschen. In dieser Phase stehen die Chancen gut, den Konflikt so zu lösen, dass alle Beteiligten zufrieden sind (win-win).

In der zweiten Phase wird es schon schwieriger: Es geht nicht mehr nur um den strittigen Sachverhalt, sondern darum, den Konflikt für sich zu entscheiden. Für Menschen, denen es schwerfällt, kritische Dinge anzusprechen, ist diese Stufe eine echte Herausforderung. Deshalb ist es häufig sinnvoll, sich externe Unterstützung in Form eines Coaches oder Mediators zu holen. In dieser Phase besteht die akute Gefahr, dass eine der Konfliktparteien als Verlierer hervorgeht (win-lose).

In der dritten Phase ist es sehr schwer, den Konflikt zu lösen: Die Fronten sind derart verhärtet, dass es nur noch darum geht, der anderen Partei zu schaden. Dabei nimmt man den eigenen Untergang und den des Unternehmens in Kauf (lose-lose). Hier sieht die Lösung des Konflikts meistens vor, dass die Parteien zukünftig getrennte Wege gehen.

Konflikte lösen am Arbeitsplatz

Eine wichtige Frage im Zusammenhang mit dem Konflikte lösen am Arbeitsplatz ist die nach dem Umgang mit ihnen:

  • Was für eine Streitkultur herrscht in der Organisation?
  • Ist es in Ordnung, Probleme offen anzusprechen? Wird das vielleicht sogar gezielt gefördert? Oder ist man gut darin beraten, den Mund zu halten?

Das betriebliche Konfliktmanagement umfasst alle Maßnahmen, die ein Unternehmen trifft, um Konflikte zu lösen oder zu vermeiden.

Vorbeugung von Konflikten am Arbeitsplatz

 

Wer nicht unmittelbar betroffen ist, wird den Konflikt unter Umständen gar nicht wahrnehmen. Gerade für Führungskräfte ist es deshalb wichtig, die Anzeichen zu erkennen, um den Konflikt lösen zu können.

Konflikte lösen am Arbeitsplatz mit dem Chef

Konflikte mit der Führungskraft sind immer eine echte Herausforderung, weil man als Mitarbeiter*in in einem Abhängigkeitsverhältnis steht. Zu diesem Umgang mit Konflikten gibt es einen separaten ausführlichen Blogbeitrag.

Anzeichen für Konflikte am Arbeitsplatz

Konflikte erkennen am Arbeitsplatz Überblick

 

4 Schritte zum Konflikte lösen am Arbeitsplatz 

Ist ein Konflikt erkannt, hilft alles nichts: Ein klärendes Gespräch mit den Beteiligten muss her. Dabei ist es wichtig, dass die betroffenen Personen grundsätzlich bereit sind, nach einer Lösung für den Konflikt zu suchen und gegebenenfalls einen Kompromiss einzugehen.

Für das klärende Gespräch kann man sich an einem der zahlreichen Modelle des Konfliktmanagements orientieren. Dazu eignet sich beispielsweise das KULT-Modell:

K = Klärung: In dieser Phase des Gesprächs findet eine Analyse statt. Worum geht es in dem Konflikt? Wer ist daran beteiligt? Welche unterschiedlichen Positionen gibt es?

U = Ursachen: Im nächsten Schritt geht es darum, der Ursache des Konflikts auf den Grund zu gehen. Die Konfliktparteien sollen sich ja nicht nur mit den Symptomen des Konflikts auseinandersetzen, sondern die eigentliche Ursache aus der Welt schaffen.

L = Lösung des Konflikts: Ist die Ursache klar, sammeln die Beteiligten Ideen zur Lösung des Konflikts und bewerten diese. Was wäre die beste Lösung für alle Seiten? Wer könnte vielleicht einen Kompromiss eingehen? Ist die Einigung erfolgt, so werden die nächsten Schritte und die Verantwortlichkeiten festgelegt.

T = Transfer: Der Konflikt ist erst dann vollständig gelöst, wenn die Konfliktparteien die getroffene Vereinbarung vollständig umgesetzt, sie also in den Arbeitsalltag transferiert haben.

Wenn sie konstruktiv geklärt werden und die Lösung für die Konfliktparteien akzeptabel ist, können sich Konflikte positiv auf die Zusammenarbeit und den Erfolg des Unternehmens auswirken. Sie zeigen, an welchen Stellen Veränderungen notwendig sind und können zu kreativen Lösungsansätzen führen, auf die das Team ohne den Konflikt vielleicht nicht gekommen wäre. Außerdem kann sich die Zusammenarbeit innerhalb des Teams nach der Lösung des Konflikts verbessern.

10 Sätze, die du in einem Konfliktgespräch sagen kannst.

Manchmal fehlen einem die Worte, wenn es in Konfliktgesprächen emotional wird. Deshalb habe ich dir hier 10 Sätze, die du in Konfliktgesprächen nutzen kannst um in ruhigeres Fahrwasser zu gelangen.

  1. “Ich verstehe, dass dies ein schwieriges Thema ist. Lasse uns zusammenarbeiten, um eine Lösung zu finden, mit der wir alle zufrieden sein können.”
  2. “Kannst du mir bitte erklären, was dich stört? Ich möchte sicherstellen, dass ich deinen Standpunkt verstehe.”
  3. “Ich höre, was du sagst, und ich möchte dich wissen lassen, dass ich deine Bedenken ernst nehme.”
  4. “Können wir gemeinsam nach einer Lösung suchen, die für uns beide akzeptabel ist?”
  5. “Ich entschuldige mich, wenn ich etwas gesagt oder getan habe, das zu diesem Konflikt beigetragen hat. Wie können wir weitermachen?”
  6. “Lass uns eine Pause machen und eine Gelegenheit finden, um uns später wiederzutreffen, wenn wir alle etwas ruhiger sind.
  7. “Ich denke, es ist wichtig, dass wir uns auf unsere gemeinsamen Ziele und Interessen konzentrieren, anstatt uns auf unsere Unterschiede zu fokussieren.”
  8. “Ich schlage vor, dass wir uns an einem neutralen Ort treffen, um unsere Meinungsverschiedenheiten zu besprechen und eine Lösung zu finden.”
  9. “Ich verstehe, dass du wütend bist, aber ich bitte dich, respektvoll zu bleiben und uns die Möglichkeit zu geben, gemeinsam eine Lösung zu finden.”
  10. “Ich denke, es wäre hilfreich, wenn wir einen neutrale Person hinzuziehen, um uns bei der Lösung dieses Konflikts zu helfen.”

Checkliste 10 Schritte zur Konfliktlösung

Egal ob es Kommunikationsprobleme, Konflikte zwischen Mitarbeitenden, dem Chef oder zwischen Abteilungen gibt. Mit dieser Checkliste zur Konfliktlösung kannst du dein Ziel erreichen und wieder eine positive Arbeitsatmosphäre schaffen.

Hier geht es zur Checkliste.

Individuelle Hilfe bei Konflikten

Konflikte können manchmal ganz schön an den Nerven zehren. Alleine findet man nicht so einfach den Weg hinaus. Ich arbeite regelmäßig mit Klient*innen an ihren individuellen Konflikten, so dass sie schnell ihren eigenen Weg finden können. Mehr Infos zu meinem 1:1 Mentoring findest du hier (klicke auf den Link).

Literatur:

Mein erster Job als Chemielaborantin war mein absoluter Traumjob und hat mir sehr viel Spaß gemacht. Gemeinsam mit meinen Kolleg*innen habe ich nach neuen Arzneimitteln geforscht, um Krankheiten wie Alzheimer besser zu behandeln oder eines Tages vielleicht sogar heilen zu können. Das war eine wichtige und verantwortungsvolle Aufgabe und ich war sehr glücklich.