Flourishing verstehen, erleben leben- mit diesen 5 einfachen Wegen

Aufblühen

Aufblühen oder Flourishing ist ein wichtiger Hebel für ein zufriedenes Arbeitsleben. Aber lasse uns mit einem Bild starten.

Ein Samen muss in die Erde gelangen und genügend Feuchtigkeit bekommen, damit sich aus ihm eine zarte Knospe entwickeln kann. Und damit diese zu einer wunderschönen Blume heranwachsen kann, braucht sie neben Wasser und Erde auch Licht und Dünger – und vielleicht ein bisschen liebevolle Zuwendung.

Bei uns Menschen ist es ähnlich: Auch wir benötigen eine Kombination aus verschiedenen „Zutaten“, damit wir aufblühen und über uns selbst hinauswachsen. Doch welche sind das und welchen Einfluss haben wir darauf, ob wir aufblühen oder verwelken?

Schauen wir uns zunächst an, was die Positive Psychologie unter dem Begriff des Aufblühens – in der Fachsprache auch Flourishing genannt – versteht.

 

Flourishing von Menschen

 

Was versteht man unter Flourishing oder Aufblühen?

Aufblühen meint den „Optimalzustand“ der psychischen Gesundheit: Würden wir auf ein Kontinuum schauen, so wäre „psychisch krank“ im negativen Bereich verortet, während „psychisch gesund“ bei null stehen würde. Aufblühen ginge hingegen weit darüber hinaus ins Positive.

Unter Flourishing oder Aufblühen versteht die Positive Psychologie unterschiedliche Aspekte des Wohlbefindens:

 

Flourishing um erfüllt zu Leben Aufblühen zufrieden Leben

 

Zusammenfassend könnte man sagen, dass wir, wenn wir aufblühen, einen Prozess des persönlichen Wachstumserleben. Wir gestalten unsere psychische Entwicklung aktiv und „werden, wer wir sind“. Damit ist gemeint, dass wir der menschlichen Bestimmung nachkommen, uns so zu entwickeln, dass sich unser Potenzial entfalten kann.

Flourishing – Wie kann ich aufblühen?

Natürlich ist der Prozess des Aufblühens sowie dessen Ergebnis per se erstrebenswert, weil sich dadurch unser Wohlbefinden steigert. Darüber hinaus gibt es aber noch weitere Gründe, warum es uns guttut, aufzublühen: Menschen, die aufblühen, sind in der Regel gesünder und haben eine höhere Lebenserwartung. Sie sind erfolgreicher im Job und schaffen es leichter, qualitativ hochwertige Freundschaften und stabile Partnerschaften zu führen.

Jeder Mensch hat es selbst in der Hand, ob er aufblüht oder nicht. Die Komponenten des PERMA-Modells zeigen anschaulich, worauf wir in unserem Leben achten sollten:

 

PERMA für Flourishing Aufblühen zufrieden Leben

 

Positive Emotionen: Hier geht es um unsere „Emotionsbilanz“. Sorge aktiv dafür, dass du mehr positive Emotionen erlebst! (lies weiter unter Positive Gefühle)

 

Engagement: Übe regelmäßig Tätigkeiten aus, die dir Erfüllung bringen und bei denen du Raum und Zeit vergisst, also „voll im Flow“ bist. (lies weiter unter Flow Erlebnis)

 

Relationship: Pflege die Beziehungen zu den Menschen, die dir guttun. (lies weiter unter gute Beziehungen)

 

Meaning: Finde heraus, welchen Sinn du in unterschiedlichen Lebensbereichen siehst und richte dein Leben danach aus.

 

Accomplishment: Setze dir Ziele, die du mit dem Einsatz deiner Fähigkeiten erreichen können. Denn wir erleben uns als wirksam und sind zufriedener, wenn wir unsere Ziele erreichen.

Meine 5 persönlichen Tipps fürs Flourishing

Finde dein „Dafür“. Heute. Nicht irgendwann.
Wofür stehst du heute auf? Nicht für die nächsten zehn Jahre. Für diesen Dienstag.
Vielleicht für einen Kaffee in der Sonne. Für ein Gespräch, das dir gut tut. Für einen Gedanken, der dich ruft.
Dein „Dafür“ muss kein großes Ziel sein. Es darf klein sein. Still. Echt.
Aber es gibt deinem Tag Richtung. Und dir Halt.

 

Dein Nervensystem braucht Raum. Nicht erst im nächsten Urlaub. Jetzt.
Zu viel Input. Zu wenig Pause. Kein Wunder, dass der Körper streikt.
Du musst nicht meditieren. Du darfst einfach mal still sein.
Zehn Minuten auf dem Stuhl sitzen. Ohne Handy. Ohne Licht. Ohne Anspruch.
Nur du. Und dein Atem.
Das klingt banal. Ist es auch. Und genau das macht es wirksam.

 

Mach’s kleiner. Viel kleiner.
Große Ziele machen oft Druck. Visionen erst recht.
Wie wäre es mit: heute gut zu dir sein?
Ein Nein, das sich richtig anfühlt. Ein Spaziergang. Eine Mail, die nicht perfekt sein muss.
Kleine Taten, große Wirkung.
Denn Veränderung beginnt nicht mit dem Masterplan – sondern mit einem echten Moment.

 

Frag dich: Was geht trotzdem?
Manchmal ist alles zu viel. Der Kopf voll. Die Tränen nah.
Dann geht es nicht darum, stark zu sein. Sondern ehrlich.
Und sich eine Frage zu stellen, die mehr bewegt als jedes Mantra:
Was geht trotzdem?
Ein Lächeln. Eine Nachricht. Fünf tiefe Atemzüge.
Diese Frage ist leise – aber sie bringt dich weiter als jeder Druck.

 

Du musst da nicht allein durch.
Flourishing wächst selten im Alleingang.
Zeig dich. Mit dem, was ist. Auch wenn es noch wackelig ist.
Manchmal reicht ein Mensch, der sagt: „Ich seh dich.“
Und plötzlich fühlt sich alles weniger schwer an.
Nicht, weil es gelöst ist. Sondern, weil du nicht mehr allein trägst, was dich bewegt.

Aufblühen Tipps

Literatur:

  • Ackermann, A. (2021): Positive Psychologie. Das Fazit aus 30 Jahren Glücksforschung. Independently published.
  • Blickhan, D. (2021): Positive Psychologie und Coaching. Von der Lösung- zur Wachstumsorientierung. Junfermann Verlag, Paderborn.
  • Glossner, Albert (2022): Flourishing – Was kann ich für mein Aufblühen tun? https://www.abb-seminare.de/blog/flourishing/ (Zugriff: 24.06.2025)
  • Schwier, M. & Sohr, S. (2021): Mit einem Lächeln – 100 Übungen zur Positiven Psychologie, Junfermann Verlag, Paderborn.
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